Nach Mazda hat nun auch der zweite Hersteller seinen DPi-Prototypen für die IMSA-Saison 2017 vorgestellt. US-Premiummarke Cadillac zog an diesem Mittwoch nach. "Cadillac ist stolz darauf, nach 14 Jahren Pause auf den Gipfel des Prototypen-Sports in Nordamerika zurückzukehren", wird Firmen-Präsident Johan de Nysschen in einer Presseaussendung zitiert. Da das DPi-Reglement eine markentypische Optik gestattet, erhielt der DPi-V.R getaufte Prototyp auch viele optische Anleihen von den Modellen der V-Serie, so etwa vom CTS-V.

Dallara-LMP2 als Basis für Cadillacs DPi

Die Basis für Mazdas neuen DPi-Renner bildete der neue LMP2-Bolide von Riley/Multimac. Cadillac hingegen entschied sich für eine Kooperation mit einem anderen der vier LMP2-Einheitshersteller für 2017: Dallara. Zusammen schuf man einen DPi, der die Formsprache der Cadillac-Modelle auf den Rennsport überträgt. "Das DPi-V.R-Rennauto war eine aufregende, neue Leinwand für die Design-Abteilung von Cadillac", freute sich Andrew Smith, Cadillacs Global Design Executive Director, über die neue Aufgabe.

Der LMP2-Dallara bildete die Basis für den DPi-Cadillac, Foto: Cadillac
Der LMP2-Dallara bildete die Basis für den DPi-Cadillac, Foto: Cadillac

Auch auf Motorenseite blieb man den Cadillac-Traditionen treu. Der neue IMSA-Prototyp wird vom selben 6,2-Liter-V8-Sauger befeuert wie die Straßenmodelle CTS-V und Escalade. Der DPi-Prototyp ist zudem heckgetrieben und verfügt über ein X-TRAC-Getriebe, das über Schaltwippen bedient wird.

Zwei etablierte Teams schultern IMSA-Einsatz

Die Taylor-Brüder Ricky und Jordan entwickelten den neuen Cadillac mit, Foto: Corvette Racing
Die Taylor-Brüder Ricky und Jordan entwickelten den neuen Cadillac mit, Foto: Corvette Racing

Von Anfang an in den Entwicklungsprozess miteinbezogen war die in den USA hochdekorierte Mannschaft von Wayne Taylor. Die beiden Taylor-Brüder Ricky und Jordan sowie Sportwagen-Veteran Max Angelelli spulten diverse Test-Kilometer mit dem neuen DPi-Cadillac ab. Wayne Taylor Racing führt Cadillacs IMSA-Aufgebot für die Saison 2017 daher auch folgerichtig an, am etablierten Fahrertrio Taylor/Taylor/Angelelli wird festgehalten.

Daneben konnte die GM-Marke mit Action Express Racing ein zweites Team von den Vorzügen des DPi-V.R überzeugen. Die amtierenden Prototypen-Champions wagen den Schritt rüber von Corvette zu Cadillac. An der Fahrerbesetzung bei der Meistertruppe ändert sich nichts. Weiterhin greifen Dane Cameron, Eric Curran, Joao Barbosa und Christian Fittipaldi für Action Express Racing ins Lenkrad.

Der Fahrplan für Cadillacs neuen DPi

In Daytona ist der neue Cadillac erstmals am Start, Foto: Rolex
In Daytona ist der neue Cadillac erstmals am Start, Foto: Rolex

Bevor der Cadillac DPi-V.R zum ersten Mal im Rennbetrieb auf der Strecke von der Leine gelassen wird, stehen noch einmal Testfahrten an. Am 13. und 14. Dezember auf dem Daytona International Speedway wird dies der Fall sein, einem von der IMSA genehmigten Test. Der erste Renneinsatz erfolgt dann am letzten Januar-Wochenende im Rahmen der 24h von Daytona, dem Auftakt zur IMSA-Saison 2017.

In Daytona trifft man dann auch zum ersten Mal im Renntrimm auf die direkte Konkurrenz von Mazda und Nissan, die ebenfalls DPi-Prototypen ins Rennen schicken. Motorsport-Magazin.com wird für euch vom Rennwochenende aus Daytona ausführlich berichten.