Die 63. Ausgabe der 12 Stunden von Sebring gehörte Corvette: Action Express Racing mit João Barbosa, Christian Fittipladi und Sébastien Bourdais siegte souverän, nachdem das Team mit seinem Corvette-DP ab der achten Rennstunde in Führung gelegen hatte. In der GTLM-Kategorie gewannen Jan Magnussen, Antonio Garcia und Ryan Briscoe in ihrer Corvette C7.R nach Daytona das zweite Rennen in Folge.

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Vier der fünf vorderen Plätze gehörten Corvette-DP - einschließlich des gesamten Podiums. Hinter Action Express lief mit einer Rund Rückstand der Wagen von Wayne Taylor (R. Taylor/J. Tailor/Angelelli) ein, der etwa zur Rennhalbzeit eine defekte Bremse wechseln musste.

Das Team VisitFlorida.com (Westbrook/Valiante/Rockenfeller) rang zehn Minuten vor Rennende den Ganassi-Riley (Hand/Dixon/Pruett) nieder und komplettierte so das 100%-Corvette-Podium. Auf dem fünften Rang beendete der zweite Wagen von Action Express (Duran/Cameron/Papis) das Rennen. Wegen eines losen Rades waren schon früh im Rennen zwei Runden verloren gegangen.

LMP2-Teams mit Pleiten, Pech und Pannen

Der Erfolg der US-Gitterrohrramen-Brummer über die europäische Karbon-Konkurrenz wurde auch durch diverse Unzulänglichkeiten und Fehler ermöglicht. Der schnelle Ligier-Honda von Michael Shank Racing (Negri/Pew/Wislon) verunfallte im ersten Renndrittel bei einem missglückten Überholversuch.

Beim von der ersten Position gestarteten Ligier-Judd von Krohn Racing (Pla/Krohn/Jonsson) sorgte ein Unfall in der Boxengasse für einen längeren Reperaturstop samt neuer Nase und neuem Auspuff - immerhin Platz acht mit sechs Runden Rückstand und damit bester LMP2. Die beiden HPD ARX-03b von Extreme Speed Motorsports fielen mit technischen Defekten aus: Die Lenkung (Sharp/Dalziel/Heinemeier Hansson) bzw. der Ladedruck (van Overbeek/Fogarty/Brown) besiegelten das Ende.

Die beiden Mazda-LMP, die von Anfang an weit ab der Spitze fuhren, wurden wegen Überhitzungsproblemen zurückgezogen. Der DeltaWing (Legge/Rojas/Meyrick) kam wegen einer defekten Hinterradaufhängung nicht über das erste Renndrittel hinaus. Aber auch der kuriose Rennpfeil hatte nie die nötige Geschwindigkeit, um mit der Spitze mithalten zu können.

GTLM: Porsche ist besser, aber Corvette siegt

Lange sah es nach einem Doppelsieg für den Porsche 911 RSR in Sebring aus - doch beim letzten Boxenstopp des Fahrzeug mit der Startnummer 919 (Bamber/Bergmeister/Makowiecki) klemmte die Radmutter am linken Hinterreifen. Nun lag der Schwesterwagen (Tandy/Pilet/Lieb) in Front, doch Problemen mit der Schaltung warfen den Pole-Sitter schließlich auf den fünften Klassenrang zurück.

Corvette mit Magnussen/Garcia/Briscoe erbten den Sieg vor dem konstanten Risi-Ferrari (Farnbacher/Fisichella/Bertollini) und dem Falken-Porsche (Sellers/Henzler/Long), die zu einem späten Tankstop reinkommen mussten und so die führende Corvette nicht mehr gefährden konnten. Der beste BMW Z4 (Luhr/Edwards/Klingmann) kam auf dem vierten Platz ins Ziel. Der einzige Aston Martin Vantage (Lamy/Dalla Lana/Lauda/Turner) wurde nach einem Reifenproblem im ersten Rennviertel Sechster.

GTD und PC spannend bis zum Schluss

Porsche, Viper und Aston Martin kämpften in den letzten Minuten des Rennens auf der Strecke um den Sieg in der GTD-Kategorie. Zunächst fing Dominik Farnbacher im Alex-Job-Porsche den führenden TRG-Aston (Nielson/Davison/Davis) ab. Doch Jeroen Bleekemolen zwang den Deutschen in einen Fahrfehler und brachte die Riley-Viper (mit S. Bleekemolen und B. Keating) zehn Minuten vor Rennende in Führung, aber keine fünf Minuten später streikte der Motor und der sichere Sieg war in Sichtweite der Zielflagge dahin. Farnbacher und seine Partner Ian James und Alex Riberas gewannen so vor dem TRG-Aston. Der Scuderia-Corsa-Ferrari von Bell/Sweedler/Lazzaro wurde Dritter und sorgte für Markenvielfalt auf dem Podium.

Bei den Einheitsprototypen der PC-Kategorie wurde das Duell zwischen PR1/Mathiesen Motorsports (Kimber-Smith/Guasch/Palmer) und CORE Autosport (Braun/Bennett/Gue) durch den letzten Boxenbesuch entschieden: Kimber-Smith verzichtete auf frische Reifen und sicherte dem Team so den Sieg. Performance Tech (Mee/French/Daly) endete mit einer Runde Rückstand auf dem Podest.

Nach zwei Langstreckenrennen können die Teams der USCC verschnaufen. Das nächste Rennen wird erst am 18. April auf den Straßen von Long Beach ausgetragen.