Das ist eine Ansage: Auch im zweiten freien Training hat sich Ozz Negri Jr. die Bestzeit gesichert und damit den Ligier JS P2 mit Honda-Power zum erklärten Favoriten für die Pole Position zu den 53. 24 Stunden von Daytona gemacht. Der Bolide von Michael Shank Racing (MSR) war in 1:39.629 Minuten genau vier Tausendstelsekunden schneller als im ersten Training, ist aber damit weiterhin eine halbe Sekunde von der Bestzeit der Testfahrten entfernt. Es entsteht der Eindruck, dass noch viel Luft nach oben ist.

Die zweite Position ging wiederum an den Corvette DP von Action Express Racing mit Joao Barbosa, Christian Fittipaldi und Sebastien Bourdais. Die Vorjahressieger kamen auf 1:40.271 Minuten und hatten wie schon in der ersten Session einen deutlichen Rückstand. Die erste Änderung zum ersten Training gab es auf der dritten Position, die Olivier Pla für Krohn Racing in 1:40548 Minuten holte. Ganassi Racing musste sich diesmal noch hinter dem VisitFlorida.com-Corvette-DP von Richard Westbrook, Michel Valiante und Mike Rockenfeller anstellen. Der DeltaWing drehte nach den Problemen in der Eröffnungssession wie auch beide Mazda-Prototypen und der Extreme-Speed-HPD von Sharp/Dalziel/Heinemeier Hansson keine einzige Runde.

Bruni schockt die GT-Meute

Ein ganz besonderes Ausrufezeichen setzte GT-Superstar Gianmaria Bruni. Der frühere Formel-1-Pilot knallte in 1:44.273 eine Bestzeit aufs Parkett, die sich gewaschen hatte. Während sonst in der GTLM Abstände im Tausendstelbereich vorherrschen, briet der Italiener der Konkurrenz fast vier Zehntel über und war auch schneller als alle GT-Fahrzeuge beim Vortest. Hinter dem AF-Corse-Ferrari von Bruni, Toni Vilander, Francois Perrodo und Emmanuel Collard landeten die Corvetten, die sich weiter in guter Form präsentieren: In 1:44.643 Minuten lagen Oliver Gavin, Tommy Milner und Simon Pagenaud eine Zehntel vor dem Schwesterfahrzeug von Jan Magnussen, Antonio Garcia und Ryan Briscoe (1:44.747).

Der DeltaWing blieb in der Garage, Foto: IMSA
Der DeltaWing blieb in der Garage, Foto: IMSA

Dass mit dem Ferrari 458 Italia sehr zu rechnen ist, stellte Risi Competizione mit der viertschnellsten Zeit unter Beweis. Pierre Kaffer, Davide Rigon, Giancarlo Fisichella und Olivier Beretta waren nur 20 Tausendstel langsamer als die drittplatzierte Corvette, dahinter waren es fünf Tausendstel zum BMW Z4 GTE von John Edwards, Lucas Luhr, Jens Klingmann und Graham Rahal (1:44.772 Minuten). Noch vornehm zurück halten sich die Porsche 911 RSR - Nick Tandy, Marc Lieb und Patrick Pilet kamen im besten 991er auf die sechste Position in 1:44.809 Minuten - nur 62 Tausendstel hinter Platz drei!

In der PC-Kategorie gab es eine Wachablösung: Jon Bennet, Colin Braun, Mark Wilkins und James Gue waren im Core-Oreca FLM09 in 1:42.877 Minuten Schnellste, gefolgt von dem BAR1-Fahrzeug (Mowlem/Papadopoulos/Drissi/Alder/Plowman) und dem in der ersten Session schnellsten Boliden von PR1/Mathiasen Motorsports (Guasch/Novich/Palmer/Kimber-Smith). In der GTD war die schon beim Vortest eindrucksvolle Dodge Viper SRT von Jeroen Bleekemolen, Ben Keating, Al Carter, Marc Goosens und Sebastian Bleekemolen zurück: Bestzeit in 1:47.549 Minuten vor dem Wright-Porsche von Snow/Dempsey/Heylen/Eng.