Am Ende lag zwar wieder ein Corvette DP vorn, doch insgesamt zeigte sich über die drei Tage des Roar before the Rolex 24 Tests, dass die beiden so unterschiedlichen Prototypenklassen scheinbar tatsächlich auf ein ähnliches Niveau gebracht werden konnten, nachdem im Vorjahr die LMP2 noch chancenlos gewesen waren. Auch der DeltaWing zeigte sich in einer überraschend starken Verfassung. In der GTLM-Klasse liegen Porsche, Aston Martin und Corvette Kopf an Kopf. Der Test wurde von einem schweren Unfall von Bryan DeFoor in einem Corvette DP überschattet, der nach einem Reifenschaden Unterluft bekam und in den Fangzaun geschleudert wurde. Er hat das Krankenhaus mittlerweile verlassen.

Corvette, Ford und Ligier eng beisammen

Insgesamt waren in sechs von acht Sessions Bestzeiten möglich, nur der Sonntag mit seinen zwei Sitzungen war verregnet. Die schnellste Rundenzeit des Tests kam von Wayne Taylor Racing (Jordan Tylor/Ricky Taylor/Max Angelelli) in 1:39.181 Minuten, ebenfalls in einem Corvette DP. Die Zeit wurde am Samstagmorgen in Session 3 erzielt. Platz zwei der Testfahrten auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke ging in 1:39.310 Minuten an Action Express Racing mit den Fahrern Joao Barbosa, Sebastien Bourdais und Christian Fittipaldi in der Nachtsitzung am Samstagabend (Session 6).

Die Ganassi-Boliden sind mit bei der Musik, Foto: Sutton
Die Ganassi-Boliden sind mit bei der Musik, Foto: Sutton

Doch die LMP2 sind nicht weit weg. In 1:39.342 Minuten ging die drittschnellste Zeit des gesamten Tests an den Ligier-Honda von Michael Shank Racing mit John Pew, Oswaldo Negri, AJ Allmendinger und Matt McMurry in Session 3. In der darauffolgenden vierten Session gelang ihnen sogar die Bestzeit, die aber eine Zehntel langsamer war als ihre insgesamt schnellste Runde. Stark verbessert präsentierte sich der DeltaWing: Memo Rojas, Katherine Legge und Gabby Chaves fuhren in den ersten Sitzungen zweimal unter die besten fünf und ließen sich eine 1:39.484 als persönliche Bestzeit notieren, bevor ein Unfall zu einem frühzeitigen Testabbruch führte.

Ebenfalls gut dabei: Die Riley-Ford von Ganassi Racing, die in der ersten Session gleich einmal eine Doppelbestzeit erzielten. Im Gesamtklassement reichte die Bestzeit in Session 1 von 1:39.406 für Scott Dixon, Tony Kanaan, Kyle Larson und Jamie McMurray zu Gesamtrang fünf, die Bestzeit von 1:39.397 Minuten in Session 2 für Scott Pruett, Joey Hand, Charlie Kimball und Scott Dixon zu Gesamtplatz vier .

Porsche und Aston Martin bestimmen die GTLM-Preise

In der GTLM leidet BMW wie schon im Vorjahr unter mangelndem Topspeed. Trotzdem liegen die Zeiten eng beisammen: Die Bestzeit des Porsche 911 RSR von Jörg Bergmeister, Earl Bamber und Fred Makowiecki von 1:44.316 Minuten, die in Session 5 am Samstagnachmittag erzielt wurde, war eine Zehntel schneller als die zweitschnellste Zeit von 1:44.414, mit der Aston Martin Racing Session 1 am Freitag für sich entschied. Neben Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Darren Turner konnte sich Mathias Lauda an sein neues Arbeitsgerät gewöhnen.

In den GTLM deutet alles auf einen harten Kampf zwischen den fünf involvierten Herstellern hin, Foto: Sutton
In den GTLM deutet alles auf einen harten Kampf zwischen den fünf involvierten Herstellern hin, Foto: Sutton

Dahinter platzierte sich bereits der zweite Porsche von Nick Tandy/Patrick Pilet/Marc Lieb in 1:44.486 Minuten in Session 2 (Freitagnachmittag), knapp vor der besten Corvette von Jan Magnussen, Antonio Garcia und Ryan Briscoe, die in Session 3 am Samstagvormittag auf 1:44.500 Minuten kamen. Leicht zurück liegen noch Ferrari (Pierr Kaffer/Davide Rigon: 1:44.618 in Session 3) und BMW (Bill Auberlen/Augusto Farfus/Bruno Spengler/Dirk Werner: 1:44.768 in Session 5).

In den Amateurkategorien hatte bei den Prototypen am Ende Core Autosport wie so oft die Nase vorn: Jon Bennett, Colin Braun, Mark Wilkins und James Gue markierten die schnellste LMPC-Zeit in 1:41.769 Minuten in Session 3, dicht gefolgt von RSR Racing (Chris Cumming/Bruno Junqueira/Jack Hawksworth/Gustavo Menezes) in 1:41.865 Minuten in Session 5. Aus der GTLM mögen die Dodge Viper zwar verschwunden sein, doch in der GTD erzielten Ben Keating, Jeroen Bleekemolen und Al Carter in 1:46.948 Minuten in Session 2 die Bestzeit auf ihrer Viper.