Die in den USA und Kanada ausgetragene Rennserie erlebte am Wochenende beim Petit Le Mans, dem Zehnstundenklassiker auf der Traditionsrennstrecke Road Atlanta das Saisonfinale ihrer Debütsaison. In einem spannenden Rennen konnte Porsche mit dem eingesetzten Porsche 911 RSR einen Doppelsieg durch das Kundenteam Falken Tire und vom Werksteam Porsche North America feiern. Dieses Ergebnis war gleich bedeutend mit dem Erfolg der Markenwertung in der hart umkämpften Klasse GTLM. Auch in der Klasse GTD, in der Kundenteams den eigens für diese Rennserie entwickelten neuen Porsche 911 GT America einsetzen, ging der Herstellertitel an Porsche.

Das Petit Le Mans war gleichzeitig das Finale des North American Endurance Cup. Für diese Meisterschaft werden die vier Langstreckenrennen im Kalender der Tudor United SportsCar Championship gewertet - neben dem Petit Le Mans noch die 24 Stunden von Daytona, die 12 Stunden von Sebring sowie das Sechsstundenrennen in Watkins Glen.

Die erste Saison der USCC ist zu Ende: Porsche war die überragende Marke, Foto: Gruppe C Verlag
Die erste Saison der USCC ist zu Ende: Porsche war die überragende Marke, Foto: Gruppe C Verlag

Durch die Siege von Porsche North America mit Nick Tandy/Richard Lietz/Patrick Pilet in Daytona und Michael Christensen/Patrick Long/Jörg Bergmeister in Sebring sowie den zweiten Erfolg in Serie für das Team Falken Tire mit Wolf Henzler/Bryan Sellers/Marco Holzer in Road Atlanta holte Porsche in dieser speziellen Langstreckenmeisterschaft innerhalb der Tudor United SportsCar Championship gleich drei Titel: Die Fahrerwertung der Klasse GTLM gewannen die Werksfahrer Michael Christensen und Patrick Long, die Teamwertung ging an Porsche North America und der Markentitel an Porsche.

Besonders die Erfolge der Kundenteams in der neuen Serie erfreuen Wolfgang Hatz, Vorstand Forschung und Entwicklung bei Porsche. "Der Kundensport ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der Motorsporterfolge der Marke Porsche".

Gerade in USCC habe sich gezeigt, wie wichtig starke Kundenteams sind, betont auch Porsche Motorsportchef Dr. Frank Walliser - vor allem in der Klasse GTLM: "Das war eine extrem hart umkämpfte Meisterschaft mit fünf erfolgreichen Marken. Vor dem Finale lagen zwei Hersteller punktgleich an der Spitze, und in den elf Rennen haben elf verschiedene Fahrer die Pole-Position geholt. Das gibt es in keiner anderen Rennserie auf der ganzen Welt, auch nicht in der Formel 1."

Für die Kundenteams stellt Porsche den in Weissach entwickelten GT-Rennwagen wie den 470 PS starken Porsche 911 RSR zur Verfügung - den Le-Mans-Sieger von 2013, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert. Auch durch die Abstellung von Werksfahrern bekommen die Kundenteams Unterstützung von Porsche. Ein Paradebeispiel für den erfolgreichen Fahrertransfer ist das Team Falken Tire: Die Amerikaner können schon seit Jahren auf Wolf Henzler zurückgreifen, einen der erfahrensten Porsche-GT-Piloten, der einen wesentlichen Anteil an der konstanten Entwicklung von Falken Tire zu einem absoluten Spitzenteam hat.

Beim Petit Le Mans war mit Marco Holzer ein weiterer Werksfahrer im siegreichen Kunden-Elfer mit der Startnummer 17 im Einsatz. Dass sich das beste Werksauto auf der Road Atlanta mit dem zweiten Platz begnügen musste, spricht für Wolfgang Hatz nicht gegen diese Strategie.

"Wenn wir mit unseren Kunden gemeinsam im Wettbewerb antreten, kann es halt auch mal sein, dass wir nicht die Nase vorne haben", sagt der Porsche-Vorstand. "Unsere Kunden gehören zu unserer Rennfamilie. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit ihnen Erfolg haben."