Das Sechsstundenrennen in Watkins Glen gilt als eines der schwierigsten im Kalender der Tudor United SportsCar Championship. Diese Erfahrung machten am Sonntag auf der traditionsreichen Rennstrecke im US-Bundesstaat New York auch die Porsche-Teams: Die von Porsche North America eingesetzten 911 RSR belegten die Plätze fünf und acht in der Klasse GTLM, der 911 RSR des Kundenteams Falken Tire kam als Neunter ins Ziel.

Vom zehnten Startplatz losgefahren, lag der mit den Porsche-Werksfahrern Richard Lietz (Österreich) und Nick Tandy (Großbritannien) besetzte 911 RSR zehn Minuten vor dem Ziel auf dem siebten Platz, als wegen eines Unfalls das Safety Car auf die Strecke ging. Kurz vor Schluss ereignete sich dann vor Nick Tandy eine weitere Kollision. Der Brite, der am Freitag zum ersten Mal Vater geworden war, kam jedoch heil durch und konnte sich auf der letzten Runde noch um zwei Positionen verbessern. Ein nicht ganz so dramatisches Rennen erlebten Michael Christensen (Dänemark) und Patrick Long (USA), die von ihrem Werksfahrerkollegen Patrick Pilet (Frankreich) unterstützt wurden. Mit dem 911 RSR von Falken Tire behaupteten sich Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen) und sein amerikanischer Teamkollege Bryan Sellers anfangs in den Top 3, fielen im weiteren Rennverlauf aber zurück.

Stimmen zum Rennen

Richard Lietz (#911): "Unser Auto hat im Rennen besser funktioniert als im Qualifying. Die Arbeit hat sich also gelohnt. Es war die ganze Zeit unheimlich viel Verkehr auf der Strecke, ich hatte nie eine wirklich freie Runde. Trotzdem hat es viel Spaß gemacht. Es war ein harter Kampf."

Nick Tandy (#911): "In der letzten Kurve kollidierten direkt vor mir einige Autos. Doch ich hatte Glück, wenigstens einmal in diesem Rennen, und kam heil durch. Ich konnte zum Schluss noch zwei Positionen gut machen."

Michael Christensen (#912): "Wir konnten das Rennen zu Ende fahren. Das war der einzige Lichtblick. Unglücklicherweise lief heute gar nichts nach Plan. Wir hatten nicht die Geschwindigkeit und wir hatten nicht das nötige Glück."

Patrick Long (#912): "Beim Start war ganz schön was los. Wir haben dadurch einige Plätze verloren, die wir uns aber zurückholen konnten. Später haben zwei unplanmäßige Boxenstopps unser Rennen zerstört."

Patrick Pilet (#912): "Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit dem Team zu arbeiten. Doch im Auto war es nicht einfach."

Wolf Henzler (#17): "Das Rennen verlief nicht so, wie wir das erwartet hatten. Wir hatten gute Boxenstopps und am Anfang eines Stints waren wir schnell. Doch danach haben wir Zeit verloren."

In der Klasse GTD sicherten sich die Amerikaner John Potter und Andy Lally zusammen mit Sebastian Asch (Ammerbuch) im Porsche 911 GT America von Magnus Racing den dritten Platz. Es war im fünften Rennen bereits ihre dritte Podiumsplatzierung. Als Vierte holten Patrick Dempsey, Joe Foster und Andrew Davis mit dem Porsche 911 GT America von Dempsey Racing ihr bestes Saisonergebnis.