Long Beach ist jedes Jahr ein Highlight im amerikanischen Rennsport - auch die neue United SportsCar Championship darf nicht fehlen. Auf dem Stadtkurs in Kalifornien setzten sich Scott Pruett und Memo Rojas in einem spannenden Rennen gegen die beiden Taylor-Brüder in der Corvette DP durch. Nach einer Renndistanz von über 100 Minuten und einem Boxenstopp mit Fahrerwechsel betrug der Abstand an der Spitze nur 0,759 Sekunden.

Im ersten Stint konnten sich gleich vier Fahrzeuge vom restlichen Feld absetzen und machten die Podestplatzierungen unter sich aus. Hinter den Duos von Ganassi und Taylor mischte auch die Action Express Corvette DP und der OAK Morgan-Nissan mit. Am Ende war zumindest die Entscheidung um Platz drei ein klare Sache: Der Nissan musste abreißen lassen und konnte die zweitschnellste Corvette mit Christian Fittipaldi und Joao Barbosa nicht gefährden.

Ungemütlich wurde es für den aus der ersten Reihe startenden Michael Shank Racing Riley-Ford, der bereits in der ersten Kurve in Richtung Reifenstapel gedrückt wurde und kurz darauf in der Mauer endete, als Michael Valiante die Linie von John Pew nach einem Dreher versperrte.

Porsche ohne Chance bei den GTs

In der GTLM-Kategorie ging es nicht ganz so spannend zu wie bei den kleinen Prototypen. Jan Magnussen und Antonio Garcia sicherten sich in der Corvette einen relativ ungefährdeten Sieg vor Müller/Edwards im schnellsten BMW und Gavin/Milner in einer zweiten Corvette.

Keine Chance auf einen Podetplatz hatte Porsche. Der deutsche Hersteller kam nur auf den vierten Platz in der GT-Kategorie und musste sogar zugeben, dass man eigentlich noch langsamer war. "Dieses Ergebnis ist besser als es unser Tempo an diesem Wochenende war. Immerhin konnten wir uns gegenüber unserer Startposition um einen Platz verbessern", sagte Porsche-Pilot Nick Tandy. Sein Teamkollege Richard Lietz schließt sich an: "Wir haben unser Bestes gegeben, hatten heute aber nicht den Speed, um mit den Jungs an der Spitze mithalten zu können. Es war ein guter Auftritt, aber wir müssen weiter daran arbeiten, zusätzlichen Speed zu finden."

Porsche profitierte während des Rennens von Problemen am Auto von Andy Priaulx und Bill Auberlen. An deren BMW musste beim Boxenstopp eine Tür gewechselt werden, was viel Zeit in Anspruch nahm. Satt eines möglichen Podestplatzes wurde es für den ehemaligen DTM-Piloten und seinen Teamkollegen nur der sechste Rang.