In der WEC war Aston Martin im vergangenen Jahr meist das Maß der Dinge, doch in Daytona ging alles schief. Die Probleme mit der Servolenkung, die das Team mehrere Runden kosteten, waren nur der Gipfel eines rund herum enttäuschenden Wochenendes für die Werksmannschaft aus Banbury. Stets etwa eine Sekunde langsamer als die Klassenbesten wäre auch ohne Probleme wohl nicht viel mehr als der achte Rang drin gewesen. Schuld war das Balancing: Während Porsche und Ferrari gegenüber der ACO-BoP ihre Restriktionen vergrößern durften und Viper 30 Kilogramm ausladen durfte, trat der Aston Martin V8 Vantage in reiner GTE-Spezifikation an.

Das Resultat war niederschmetternd und Teamchef John Gaw redete gegenüber Sportscar365 nicht um den heißen Brei herum: "Unser Aston war im USCC-Trimm langsamer auf der Strecke, brauchte länger zum Tanken und musste früher an die Box kommen. Das ist in der WEC nicht der Fall, wir wissen also, dass in diesem Wagen Performance steckt. Es ist für uns möglich zu gewinnen, aber es braucht die Kooperation der Organisatoren." Der Vantage, der nach dem WEC-Lauf in Austin in Amerika geblieben war, wurde fürs Erste zurück nach England verschifft. Ob er in die Staaten zurückgeschickt wird, ist nach Daytona zunächst offen.

Das Programm von Aston Martin Racing sah ursprünglich vor, die vier Läufe des North American Endurance Cup (NAEC) in Daytona, Sebring, Watkins Glen und dem Petit Le Mans zu bestreiten. Gaw will allerdings noch nicht den Stecker ziehen und den Regelmachern ein wenig Zeit geben. "Es müsste eine Modifikation der Parameter geben, die es uns erlauben soll, in der USCC um den Sieg zu kämpfen. Wir denken, dass sie eine starke Meisterschaft ist und Racing ist großartig. Wir wissen, wie schwierig es ist, das BoP beim ersten Mal richtig hinzubekommen. Wir vertrauen den Organisatoren, dass sie es hinbekommen."