Die 24 Stunden von Daytona plätscherten über Stunden ohne große Unruhe vor sich hin. Doch zwischen 7:30 und 8:00 Uhr überschlugen sich plötzlich die Ereignisse: Einer der beiden Action-Express-Corvette-DPs flog wegen einer Strafe aus der Führungsrunde, nur wenige Minuten später war auch das verbliebene Topfahrzeug von Chip Ganassi Racing wegen eines Reifenschadens in großen Problemen. Es sollte wieder nur wenige weitere Minuten dauern, als der in der GTLM an zweiter Stelle liegende Werks-Porsche stark rauchend zur Reparatur an die Box kommen musste. Auch einer der GTD-Favoriten fiel zurück. Das Rennen forderte viele Opfer in allen Klassen.

Schock für Porsche: Michael Christensen musste die Box aufsuchen, Foto: Sutton
Schock für Porsche: Michael Christensen musste die Box aufsuchen, Foto: Sutton

Lange Zeit kämpften fünf Daytona Prototypen um die Vorherrschaft auf der Strecke, nach der sie benannt sind. Das Drama begann nach einer Gelbphase um 7:30 Uhr Ortszeit: Kaum war der Restart erfolgt, wurde der führende Corvette DP von Action Express Racing wegen einer vermeidbaren Kollision an die Box zum Strafstopp zitiert. Dadurch fiel Joao Barbosa aus der Führungsrunde heraus, doch es sollte sich bald Prominenz hinzugesellen: Kurze Zeit später musste Scott Dixen seinen Riley-Ford mit einem Reifenschaden nahezu eine komplette Runde im Schleichtempo um den Kurs tragen - ebenfalls eine Runde Zeitverlust.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat es Christian Fittipaldi tatsächlich geschafft, sich gegen seinen führenden Teamkollegen Burt Friselle zurückzurunden. Wegen der zu erwartenden Gelbphase in der letzten Stunde ist damit wieder alles drin. Das zweite Fahrzeug von Action Express Racing mit Friselle/Friselle/Giroix/Martin kämpft gegenwärtig mit dem Corvette-DP von Wayne Taylor Racing (Taylor/Taylor/Taylor/Angelelli) um die Führung, dahinter versucht hinter dem zweiten Action-Express-Fahrzeug nun Chip Ganassi Racing, ebenfalls wieder in die Führungsrunde zu kommen. Als bester LMP2 liegt der Pickett-Oreca auf Rang fünf trotz früherer Probleme nur eine Runde hinter den Spitzenreitern.

GTLM: Porsche und Corvette machen es aus

Nachdem Corvette in der Nacht ein Fahrzeug opfern musste, war in den Morgenstunden Porsche an der Reihe: Michael Christensen musste seinen 911 RSR, der klar sichtbar Öl verlor, an die Box steuern, womit sich der Porsche Nummer 912 in das erstaunliche GTLM-Sterben einreihte: Lediglich vier Fahrzeuge sind bislang ohne Probleme durchgekommen, darunter auch die beiden BMW Z4 GTE, denen es aber an Speed auf der Highspeed-Strecke fehlt. Somit sind nur noch der Porsche mit der Startnummer 911 von Nick Tandy, Richard Lietz und Patrick Pilet und die Nummer-4-Corvette von Oliver Gavin, Tommy Milner und Robin Liddell im Kampf um den Klassensieg übrig.

Klassiker in der GTD: Porsche vs. Ferrari

Core Autosport hat in der PC alles im Griff, Foto: IMSA
Core Autosport hat in der PC alles im Griff, Foto: IMSA

In der PC-Klasse hat Core Autosport womöglich schon den Jackpot geknackt: Jon Bennett, James Gue, Colin Braun und Mark Wilkins haben bereits eine Runde Vorsprung auf 8 Star Motorsports (Potolicchio/Kimber-Smith/Marsal). Eine weitere Runde dahinter befindet sich der Oreca FLM09 von Starworks Motorsport mit Fuentes/Popow/Tutumlu/Marcelli.

In der GTD sind nur noch zwei Fahrzeuge in der Führungsrunde, der Level-5-Ferrari von Scott Tucker, Bill Sweedler, Alessandro Pier Guidi und Jeff Segal und der Porsche von Snow Racing mit Madison Snow, Jan Heylen und Marco Seefried. Auch die GTD hat in der Todesstunde 18 einen ihrer Topfavoriten verloren: Der Ferrari 458 Italia der Scuderia Corsa mit Balzan/Westphal/Vilander/Case fiel an zweite Stelle liegend mit technischen Problemen hoffnungslos zurück.