Mit dem Petit Le Mans in Road Atlanta ist nicht nur die American Le Mans Series Saison 2013 zu Ende gegangen. Zugleich sahen die amerikanischen Motorsport-Fans das letzte Rennen der ALMS-Geschichte, ehe die Serie im kommenden Jahr gemeinsam mit der GRAND-AM Meisterschaft als United SportsCar Championship an den Start gehen wird. Das BMW Team RLL vertrat in den vergangenen fünf Jahren die Farben von BMW in der ALMS und gewann 2010 und 2011 Titel in der GT-Klasse. In der abgelaufenen Saison feierte der BMW Z4 GTE sein Debüt in Nordamerika - und übertraf alle Erwartungen.

2013 sollte vor allem als Lehrjahr mit dem neuen Fahrzeug dienen. Aber das BMW Team RLL konnte nicht nur die erhofften Akzente bei einzelnen Rennen setzen, sondern kämpfte mit Dirk Müller sogar bis zum letzten Saisonfinale um den Titel in der Fahrerwertung der GT-Klasse. Am Ende standen zweite Plätze sowohl für Müller bei den Fahrern als auch für das BMW Team RLL in der Team- und BMW in der Herstellerwertung der GT-Kategorie zu Buche.

Der BMW Z4 GTE feierte zwei Saisonsiege. In Long Beach standen Auberlen und Martin ganz oben auf dem Treppchen. Müller und Edwards triumphierten in Lime Rock Park. Insgesamt erreichten die BMW Team RLL Piloten sieben Podestplätze.

"Wir haben eine beeindruckende erste Saison des BMW Z4 GTE in Nordamerika gesehen", sagt BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. "Wenn man ein neues Fahrzeug an den Start bringt - noch dazu in einer hart umkämpften Serie wie der ALMS - kann man nicht auf Anhieb mit Top-Ergebnissen und Siegen rechnen. Deshalb war es ein fantastischer Einstand, als wir schon das zweite Saisonrennen in Long Beach gewinnen konnten. Überhaupt waren wir in der erste Jahreshälfte sehr stark unterwegs. Allerdings war uns klar, dass wir auch Rückschläge erleben würden. Außerdem hat uns auch die Einstufung im Rahmen der Balance of Performance nicht unbedingt in die Karten gespielt. Auf einigen Strecken war der Nachteil in Sachen Top-Speed gegenüber einigen Konkurrenten deutlich spürbar. Am Ende hat es nicht ganz zum Titelgewinn in der GT-Klasse gereicht. Dennoch sind auch unsere zweiten Plätze grandiose Ergebnisse für die Premierensaison des BMW Z4 GTE. Dazu gratuliere ich Teamchef Bobby Rahal und seiner Mannschaft ebenso herzlich wie den Fahrern und den Ingenieuren, die das Fahrzeug so großartig entwickelt haben. Ich freue mich schon jetzt riesig auf den Saisonstart 2014 in der neuen USCR-Meisterschaft, die 24 Stunden von Daytona."

In der American Le Mans Series konnte BMW Motorsport zahlreiche Erfolge verbuchen. 2001 fiel der Startschuss für den BMW M3 GTR. Das Coupé erreichte sieben Siege in zehn Rennen, hinzu kamen sechs Polepositions. Alle Titel gingen an BMW. Der Fahrer-Champion hieß Jörg Müller, das BMW Team Schnitzer gewann den Teamtitel, BMW triumphierte bei den Herstellern. Zwischen 2009 und 2012 war die Marke mit dem BMW M3 GT in der ALMS am Start und sicherte sich 2010 den Hersteller- sowie den Teamtitel für das BMW Team RLL. Der zweite Titel-Hattrick folgte in der Saison 2011: Dirk Müller und Joey Hand standen nach dem Finale in Road Atlanta auch bei den Fahrern ganz oben im Klassement. Beim 12-Stunden-Rennen von Sebring feierte 2013 schließlich der BMW Z4 GTE sein Debüt - und wird auch 2014 in der United SportsCar Championship mit von der Partie sein.