Im Westen nichts Neues: Lucas Luhr und Klaus Graf holten in ihrem HPD ARX-03c die dritte Pole Position in Folge in Elkhart Lake (Road America). Luhr umrundete den 6,5 Kilometer langen Kurs in 1:51.460 Minuten. Das Lola-Mazda-Coupe von Chris McMurray (1:53.580) war keine wirkliche Konkurrenz, der DeltaWing von Katherine Legge in 1:55.362 sogar langsamer als das schnellste LMP2-Fahrzeug, was auf der schnellen Road America durchaus eine Überraschung ist. Jenes wurde gesteuert von Marino Franchitti, der im HPD ARX-03b von Level 5 Motorsport auf 1:54.806 kam. Für Scott Tucker, der auf beiden Level-5-Boliden genannt ist, ist dies die vierte Pole in Folge.

Vor das Schwesterfahrzeug mit Aushilfskraft Simon Pagenaud, der den verletzten Ryan Briscoe vertritt, schob sich noch der schnellere der beiden Extreme-Speed-Motorsport-HPD von Guy Cosmo und Scott Sharp mit einer Zeit von 1:55.622, die eine Zehntel schneller war als diejenige von Pagenaud. Als letztes P2-Fahrzeug klassifizierten sich Ed Brown und Johannes van Overbeek auf Gesamtrang sieben in 1:56.085 Minuten.

Bomarito mit Sensationsrunde auf GT-Pole

Da fielen die Kinnladen runter: Jonathan Bomarito fuhr acht Zehntel schneller als der nächste GT, Foto: ALMS
Da fielen die Kinnladen runter: Jonathan Bomarito fuhr acht Zehntel schneller als der nächste GT, Foto: ALMS

Die GT-Klasse versprach Spannung wie immer, schließlich konnte Risi Competizione nach der Zwangspause in Mosport wieder antreten. Doch Olivier Beretta und Matteo Malucelli gelang überraschenderweise gerade einmal die zehntbeste Zeit (am Ende Startplatz neun) - mit 0,7 Sekunden Rückstand auf die Zweitplatzierten. Während das gesamte GT-Feld extrem dicht beieinander lag, nahm einer Reißaus: Jonathan Bomarito prügelte die SRT Viper auf eine 2:03.410 und sicherte sich und Kuno Wittmer die Pole Position mit 0,8 Sekunden Vorsprung - eine Welt in der heiß umkämpften GT-Kategorie. Rang zwei holte die Corvette C6.R ZR1 von Jan Magnussen und Antonio Garcia.

In den Reigen der Werksmannschaften mischte sich der Team West/AJR-Ferrari 458 Italia von Leh Keen, doch fiel dieser durch einen Test bei der technischen Kontrolle - Strafversetzung ans Ende des Feldes. Den dritten Platz erbte damit das Siegerfahrzeug aus Mosport, die Corvette von Oliver Gavin und Tommy Milner. Überraschend stark präsentierten sich Marco Holzer und Bryce Miller, die im Porsche 911 GT3 RSR auf Rang vier kamen, gefolgt von der zweiten Viper von Marc Goosens und Dominik Farnbacher. Erst auf Rang sechs folgt der beste BMW Z4 GTE von Maxime Martin und Bill Auberlen.

Spannung in den Challenge-Kategorien

Eine ganz enge Entscheidung entschied die Pole Position in der LMPC-Kategorie für Oreca-FLM-Prototypen: Colin Braun holte seine fünfte Pole der Saison für CORE Autosports in 1:57.630 und schlug damit Bruno Junqueira im RSR-Racing-Boliden um 83 Tausendstelsekunden. Tristan Nunez holte Rang drei für Performance Tech Motorsports. In der GTC-Klasse für Porsche-Cup-Fahrzeuge markierten Spencer Pumpelly und Nelson Canache die Bestzeit in 2:11.931 Minuten, gefolgt von Sean Edwards und Henrique Cisneros (2:12.386) sowie Mike Hedlund und Jan Heylen (2:12.403).