Bill, was bedeutet Ihnen der Sieg in Long Beach?
Bill Auberlen: "Ich bin schon beinahe überall Rennen gefahren - und habe fast überall gewonnen. Aber bis gestern war es mir nicht vergönnt gewesen, in Long Beach ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Ich lebe nur ein paar Kilometer von der Strecke entfernt und habe meinen ersten Long Beach Grand Prix besucht, als ich acht Jahre alt war. Das ist ungefähr so, als wäre man neben dem Stadion der New York Yankees aufgewachsen und hätte dort nun seinen ersten Home Run in der World Series geschlagen. Wir haben mit ein paar Freunden in Redondo Beach gefeiert, und der Pokal stand mitten auf dem Tisch. Jeder war über diesen Sieg genauso glücklich wie ich."

Wie sind Sie über all die Jahre so schnell geblieben?
Auberlen: "Ich habe kein bisschen von meinem Antrieb verloren. Und meine Leidenschaft für diesen Sport und BMW ist in den vergangenen Jahren sogar noch größer geworden. Ich halte mich in guter Form und habe nicht vor, nachzulassen. Ich lebe, um Rennen zu fahren."

Sie sind nicht nur selbst ein großartiger Fahrer, sondern fördern auch andere Piloten. Wie ist es dazu gekommen?
Auberlen: "Wer im Langstreckensport erfolgreich sein will, darf kein Egoist sein. Man muss lernen, ein guter Teamkollege zu sein und gemeinsam für dasselbe Ziel zu kämpfen. Ich bin mit einigen der besten Fahrer überhaupt angetreten und habe gelernt, unerfahrene Piloten anzuleiten. Dank meiner Erfahrung kann ich erkennen, was ihnen noch fehlt, sei es Streckenkenntnis oder Selbstvertrauen. In den vergangenen Jahren bin ich gemeinsam mit Paul Dalla Lana gefahren und habe mich seiner angenommen. In seiner erst zweiten Saison gewann er 2011 den Fahrertitel in der Continental Series Grand Sport Klasse und sicherte sich als erfolgreichster BMW Privatfahrer weltweit Platz eins in der BMW Sports Trophy."