Klaus Graf und Lucas Luhr haben das erste Rennen der ALMS auf dem Virginia International Raceway für sich entscheiden und den sechsten Saisonsieg feiern können. Weil Dyson auf dem zweiten Platz ins Ziel gekommen ist, fällt die Meisterschaftsentscheidung beim Petit Le Mans.

Schon das Warm-Up auf der über fünf Kilometer langen Rennstrecke an der Grenze zu North Carolina ging an Muscle Milk. Luhr sicherte sich mit 1:37.457 Minuten die Bestzeit vor den LMP2 von Morgan und Level 5. Dyson erreichte die Positionen vier und fünf, der BMW von Jörg Müller und Bill Auberlen P1 bei den GTs.

Beim Rennstart saß Graf am Steuer des HPD von Muscle Milk, dessen Hauptproblem der Verkehr auf der Strecke war. Sein Teamkollege Luhr musste das Auto nach dem Fahrerwechsel nur noch ins Ziel tragen und war selbstverständlich überglücklich: "Es ist sehr schön, hier zu gewinnen, vor allem, weil wir immer das schnellste Auto auf der Strecke hatten", so Luhr. "In den letzten beiden Rennen war das schon so, aber wir hatten ein paar kleine technische Probleme. Es ist nicht nur für uns Fahrer sondern für das ganze Team toll, endlich für die harte Arbeit belohnt zu werden."

Für das Dyson-Team blieb in Virginia trotz neuem Flybrid-System nur der zweite Platz. Chris Dyson und Johnny Mowlem hatten im Ziel drei Runden Rückstand auf Graf und Luhr, das zweite Auto der Vorjahres-Meister fiel in einem frühen Unfall aus dem Rennen.

Level 5 gewinnt in der LMP2

In der LMP2 siegten Scott Tucker und Christophe Bouchut zum fünften Mal in dieser Saison. Das Level-5-Duo startete vom letzten Platz ins Rennen, konnte aber selbst von einer Strafe nicht vom Sieg abgehalten werden. Das zweite Auto des Teams wurde nachträglich disqualifiziert, weil der Motor nicht ausging, wenn man die Luftzufuhr unterbrochen hat. Rang zwei ging an den Morgan von David Heinemeier-Hansson und Martin Plowman.

Für CORE autosport war der sechste LMPC-Sieg der Höhepunkt in einer dominierenden Saison. Jonathan Bennett und Colin Braun siegten mit einer Runde Vorsprung auf PR1/Mathiasen Motorsports mit Rudy Junco und Marino Franchitti. Alex Popow, der mit Tom-Kimber Smith fuhr, beendete das Rennen zum achten Mal auf dem Podest und schaffte es damit, zum ersten Mal eine Klasse der ALMS-Meisterschaft zu gewinnen.

Corvette gewinnt Titel

Nach dem Rennstart hieß der Kampf in der GT-Klasse Oliver Gavin und Tommy Milner in der Corvette gegen die Polesitter Johannes van Overbeek und Scott Sharp im Extreme-Speed-Ferrari. Später im Rennen musste sich Milner gegen Dirk Müller im BMW M3 erwehren, Gavin verteidigte bei seinem 100. Rennen den Sieg am Ende gegen Jörg Bergmeister im Flying-Lizard-Porsche. Corvette konnte auf dem VIR die Team- und die Herstellerwertung für sich entscheiden und vor Flying Lizard und Extreme Speed ins Ziel fahren. Rang vier ging an den zweiten M3 mit Jörg Müller und Bill Auberlen.

Weil JDX einen späten Boxenstopp einlegen musste, ging der Sieg und die Meisterschaft in der GTC-Einheitsklasse an Cooper MacNail und Leh Keen im Porsche von Alex Job. Für lange Zeit sah das Rennen nach einem Dreikampf zwischen Alex Job, NGT und Green Hornet Racing aus. Damien Faulkner wurde im Porsche von Green Hornet in Führung liegend aber zurückgeworfen, als er einen platten Reifen nach dem Kontakt mit einem der Level-5-Prototypen hatte. So konnten Keen und JDX-Pilot Michael Valiante bis zu dessen Stopp die letzten beiden Stunden kämpfen.

Beim letzten Saisonrennen, dem Peit Le Mans auf der Road Atlanta, fällt auch die Entscheidung um die Meisterschaft in der LMP1 und LMP2. Beim Rennen werden auch einige Teams aus der ELMS anwesend sein.