Wenn die Mannschaft ins Wochenende startet, wird sie in Gedanken beim kürzlich verstorbenen Scott Roembke sein. Obwohl er 2011 und 2012 aufgrund seiner Krankheit nur selten an der Strecke dabei sein konnte, blieb Scott immer ein wichtiger Teil von RLL. Sein offizieller Titel lautete "Chief Operating Officer" – aber jeder, der in den ersten Jahren des BMW Team RLL Programms dabei war, wird nie sein beruhigendes "Okay Babe" oder seine verblüffenden strategischen Entscheidungen vergessen. Der Gewinn des ALMS-Titels 2010 bleibt ein Sinnbild dafür, was Scott dem Team und dem Sport allgemein gegeben hat.

BMW belegt in der GT-Herstellerwertung noch immer Rang zwei. Der BMW M3 GT hat in den vergangenen Rennen gezeigt, dass er um Siege kämpfen kann. Trotz der hervorragenden Leistungen musste das BMW Team RLL allerdings immer wieder Rückschläge hinnehmen, die wichtige Punkte kosteten. Für Kontroversen sorgte die Entscheidung der Rennkommissare im jüngsten Rennen in Baltimore (US). Der BMW M3 GT mit der Startnummer 55 von Jörg Müller (DE) wurde wegen einer "vermeidbaren Berührung" mit einer Zeitstrafe von einer Minute belegt und büßte damit die Führung ein. Mehr als Platz acht war unter diesen Umständen nicht möglich. Im vorherigen Rennen in Road America (US) war es im Getümmel zum Kontakt mit einem Konkurrenten gekommen, so dass der BMW M3 GT mit der Starnummer 56 in die Mauer gedrängt wurde. Die Chance auf einen möglichen Doppelsieg war dahin. In Lime Rock (US) sicherte sich Bill Auberlen (US) die Poleposition in der GT-Klasse. Dann aber musste der BMW Fahrer sein 100. ALMS-Rennen wegen eines Problems mit der Tankzelle in der Einführungsrunde aus der Boxengasse starten.

Insgesamt hat das BMW Team RLL in den ersten acht Rennen des Jahres zwei Laufsiege und vier weitere Podiumsplätze errungen. Dirk Müller (DE) belegt derzeit den dritten Platz in der Fahrerwertung. Joey Hand (US) folgt auf Rang vier, wird aber aufgrund seines DTM-Einsatzes am kommenden Wochenende genauso fehlen wie beim Saisonfinale, dem "Petit Le Mans". Er wird erneut von Jonathan Summerton (US) vertreten. Bill Auberlen und Jörg Müller liegen bei den Fahrern auf dem siebten Rang.

Bobby Rahal (Teamchef):
"Das Rennen auf dem VIR ist eine Premiere für uns. Es ist ein sehr schneller Kurs, der unseren Stärken entgegenkommen dürfte. Wie wir schon in Elkhart Lake gesehen haben, mag unser Auto offenbar schnelle Kurven. Das Rennen wird eine neue Erfahrung. Sowohl was die Übersetzung als auch andere Bereiche des Set-ups angeht, werden wir also eine Menge ausprobieren. Im Juni hatten wir dort einen gelungenen Test. Deshalb bin ich zuversichtlich. Es wird nicht einfach zu überholen. Gerade deshalb erwarte ich ein tolles Rennen."

Bill Auberlen (BMW M3 GT – Startnummer 55):
"VIR gehört zu meinen Lieblingsstrecken in Nordamerika. Die schnellen Kurven machen einfach großen Spaß. Wir haben ein tolles Team mit viel Erfahrung. Ich rechne mit einem erfolgreichen Rennen."

Jörg Müller (BMW M3 GT – Startnummer 55):
"Der Kurs ist fantastisch. Glücklicherweise haben wir dort vor zwei Monaten getestet. Die Strecke hat mir gut gefallen. Die Erfahrung aus unseren Runden dort wird uns beim bevorstehenden Rennen sicher nicht schaden. Meine Teamkollegen mögen den Kurs ebenfalls. Das ist in jedem Fall schon einmal eine gute Basis."

Dirk Müller (BMW M3 GT – Startnummer 56):
"Diese Strecke macht einfach riesigen Spaß. Es ist ein wunderschöner Kurs und erinnert mich mit seinen Bergauf-Passagen und blinden Kurven an Spa. Unser Auto sollte dort stark sein. Seit unserem Test im Juni freue ich mich darauf, wieder dorthin zurückzukehren."

Jonathan Summerton (BMW M3 GT – Startnummer 56):
"Ich kann es kaum erwarten, mich endlich wieder ans Steuer zu setzen und alles für das Team zu geben. Bei unserem Test vor einiger Zeit haben wir eine Menge über den VIR gelernt, was uns jetzt helfen wird."