Die American Le Mans Series und die Grand-Am werden ab 2014 gemeinsame Sache machen, das wurde soeben auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Jim France und Ed Bennett von der Grand-Am sowie Don Panoz und Scott Atherton von der ALMS verkündeten die Neuigkeiten in Daytona.

Innerhalb der letzten sechs Monate wurde - ausgehend von einem Gespräch zwischen dem ehemaligen NASCAR-Chef France und Atherton - ausgearbeitet, dass man ab 2014 zu einer Serie verschmelzen will. Wie der Kalender aussehen wird und welche Klassen aus den beiden Serien vertreten sein werden, muss noch ausgearbeitet werden. Es ist davon auszugehen, dass man 2014 mit den 24 Stunden von Daytona startet und dann nach Sebring reist, der Rest der zwölf Rennen sei noch offen. Die neue Serie soll laut Panoz interessierten Teams weiterhin die Möglichkeit bieten, sich für die 24 Stunden von Le Mans zu qualifizieren. Am Ende der kommenden Saison läuft die Übereinkunft der ALMS mit dem Le-Mans-Veranstalter ACO, nach deren Reglement zu fahren, übrigens aus.

2013 sollen beide Serien noch unabhängig ihr geplantes Programm absolvieren. Erst ab 2014 will man dann den jahrelangen Konkurrenzkampf einstellen und wie die IndyCars und ChampCars fusionieren, um gemeinsam bedeutender zu werden. Selbst in Europa, wo die LMS und die FIA GT lange um ähnliche Interessenten gebuhlt hatten, kam diese Einsicht noch nicht. Abgesehen von der teuren Sportwagen-WM verschwanden beide Serien mit Lücken im Starterfeld nahezu in der Bedeutungslosigkeit.

Die ALMS wurde 1999 von Don Panoz gegründet, damit Hersteller wie Audi und BMW ihre Prototypen R8 beziehungsweise V12 LMR nicht nur in Le Mans einsetzen, sondern auch auf dem wichtigen US-Markt präsentieren können. Die wichtigsten Rennen sind die 12h von Sebring und das Petit Le Mans am Ende der Saison. Die Grand-Am entstand im gleichen Zeitraum und trägt seit 2000 Rennen unter der Organisation der NASCAR aus, seit 2003 stellen die Daytona-Prototypen die Speerspitze des Feldes dar, benannt nach dem 24-Stunden-Rennen zu Beginn des Jahres.