Es war in der Motorsport Arena Oschersleben vor 12.500 Zuschauern das erste Wochenende mit zwei Rennen in der IDM Supersport und gleich zweimal gab es Start-Ziel-Siege durch Kevin Wahr (Nagold) und Michael Ranseder (AUT). Beim Samstagsrennen setzte sich Kevin Wahr (Nagold) vor Günther Knobloch (AUT) und Damian Cudlin (AUS/alle Yamaha) durch. Einen Tag später siegte Michael Ranseder (AUT) vor Damian Cudlin (AUS) und Günther Knobloch (AUT/alle Yamaha).

Das Wetter

Die Supersportler blieben in Oschersleben zumindest am Samstag nicht von den Wetterkapriolen verschont, denn das in beiden Qualifikationen vorherrschende Regenwetter, ließ auch im Rennen 1 nicht locker und sorgte für äußerst schwierige Bedingungen. Umso erfreulicher die Tatsache, dass es im Rennen keine Abbrüche gab, auch wenn die Ausfallquote sehr hoch war. Der neue Modus sorgt dafür, dass sich die Klassen IDM-Supersport und IDM-125 an den Rennwochenenden mit jeweils zwei Rennen abwechseln. In Oschersleben war es die IDM Supersport, die zweimal an den Start ging. Während das erste Rennen, auch auf Grund der äußeren Bedingungen kaum Positionskämpfe bot, entschädigte der Sonntag, denn Rennen 2 war bedeutend spannender und actiongeladener.

Bei den zwei Qualifikationssitzungen am Samstag führte wie erwähnt der Wettergott Regie. Der Österreicher Michael Ranseder (Team Fritze Tuning) deklassierte die Konkurrenz auf regenasser Piste mit einer Zeit von 1:43,283 sec. Er holte sich die Pole vor seinem Landsmann Günther Knobloch (Technogym Racing Team Austria) und dem Deutschen Kevin Wahr ((Truck-Tec Wahr Racing) Komplettiert wurde die erste Startreihe vom Deutschen Christian Kellner (SKM Racing-Shell Advance). Die ersten sechs der Qualifikation waren auf Yamaha unterwegs, bester Suzuki-Pilot wurde Steven Michels auf Position sieben.

Rennen 1, Samstag

Petrus war wie bereits erwähnt am Samstag kein Fan der IDM Supersport, denn das 1. Rennen fand unter widrigen äußeren Bedingungen statt. Dauerregen sorgte für extrem rutschige Verhältnisse in der Motorsport Arena Oschersleben. Einer, dem der Regen offenbar nichts auszumachen schien, war Kevin Wahr, der zu seiner eigenen Verwunderung einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg nach Hause fahren konnte. Bereits nach der 1. Runde hatte der Nagolder einen Vorsprung von 2,7 Sek., der nur in Runde fünf auf knapp 2 Sekunden schmolz. Allerdings konnte Wahr den aufkommenden Günther Knobloch danach sofort wieder auf Distanz halten, am Ende waren es sage und schreibe mehr als 17 Sekunden Abstand zwischen Platz eins und zwei. Groß war die Ausfallquote im Verlauf des Rennens, denn von ursprünglich 41 Startern sahen nur 20 die Zielflagge.

Einer der betroffenen war Pascal Eckhardt, der sich von Position 26 auf Platz acht vorgearbeitet hatte und in der letzten Runde sein Motorrad wegschmiss. Dabei brach er sich das rechte Schlüsselbein. Hinter Wahr und Knobloch belegte der Sieger des ersten Saisonrennens auf dem EuroSpeedway Lausitz, Damian Cudlin, den dritten Rang. Er hatte sich in der Qualifikation bei einem Sturz die rechte Hand verletzt und war unter diesen Umständen mit seiner Platzierung zufrieden "Eine warme Dusche, ein Bier und morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus" so der Australier in der anschließenden Pressekonferenz. Die schnellste Rennrunde ging an Günther Knobloch mit 1:45,288 min.

Rennen 2, Sonntag

Die Stoßgebete der Fahrer gen Himmel, verbunden mit der Hoffnung auf besseres Wetter für den Sonntag wurden erhört. Die Sonne lugte beim 2. Rennen öfter durch die Wolken. Die bestens gelaunten Fahrer freuten sich auf trockene und faire Verhältnisse. Diesmal war der Österreicher Michael Ranseder (Team Fritze Tuning) nicht zu schlagen. Auch er legte einen phänomenalen Start-Ziel-Sieg hin. Am Ende hatte er fünf Sekunden Vorsprung auf den in dieser Saison immer auf dem Podest platzierten Damian Cudlin (Team MRC Austria). Den dritten Rang sicherte sich der Österreicher Günther Knobloch (Technogym Racing Team Austria), der sich nach einer furiosen Aufholjagd vom zwischenzeitlichen Rang 11 wieder auf Platz drei vorfuhr. Platz vier und fünf gingen mit Jesco Günther (SKM Racing-Shell Advance) und Kevin Wahr (Truck-Tec Wahr Racing) ebenfalls an Yamaha-Piloten. Bester "Nicht-Yamaha-Fahrer" war Daniel Sutter (Kawasaki Schnock Team Shell Advance) mit der "grünen Kawa" auf Position sechs.

Die schnellste Rennrunde ging diesmal an den Schweizer Raphael Chevre mit 1:29,907 min., er wurde am Ende übrigens siebenter. Pech hatten Nina Prinz und Yves Polzer, die wegen Frühstarts jeweils eine 20-Sekunden-Zeitstrafe bekamen. Die einzige Dame im Feld fiel deshalb auf Platz 24 zurück, Polzer schied nach einem Sturz letztendlich ganz aus.

Nach dem Rennen wurde Patrik Vostarek, der im Endklassement eigentlich 14. war, wegen eines technischen Verstoßes disqualifiziert. Die zwei Punkte des Tschechen schnappte sich der Berliner Georg Fröhlich und auch Meik Minnerop aus Siegen bekam dadurch noch einen Zähler ab.