Die SKM-Yamaha-Mannschaft wird 2010 mit vier Piloten die IDM Supersport in Angriff nehmen. Mit dabei sein werden weiterhin die Etablierten Pascal Eckhardt und Christian Kellner. Sie hatten im letzten Jahr die Ränge drei und vier der Gesamtwertung belegen können und zusammen neun Podestplätze für das SKM-Team holen können. Verstärkt werden sie in diesem Jahr noch durch den Supersport WM-Rückkehrer Jesco Günther.

Doch das ist noch nicht alles. SKM hat sich für 2010 auch dazu hinreißen lassen, ein Junior-Team zu gründen. Angedacht ist, dass diese Truppe, die voll in das Haupt-Team integriert ist, eine Zwischenstation für junge Talente aus dem Yamaha R6-Cup darstellt. Dieses Jahr wird der 24-jährige Florian Bauer diesen Sattel übernehmen. Er hatte erst 2007 mit dem Motorradsport begonnen und letzte Saison seinen ersten Sieg im Yamaha-Cup feiern können. "Nach meinem Laufsieg am Sachsenring und 3 Podestplätzen in Folge, haben wir zum ersten Mal über die Internationale Deutsche Meisterschaft (IDM) nachgedacht", schilderte Bauer.

Die Planung begann bereits im Juli. Da wurden die ersten Gespräche über die Gründung des Junior-Teams zwischen Bauer und SKM geführt. Nun steht das Konzept und Bauer kann auch seine technische Mannschaft mitbringen. Vater Wolfgang Bauer wird auch im Junior Team den Posten des Technikchefs übernehmen. Er fuhr in den 80er Jahren selbst im Yamaha Cup und der ProSuperbike-Klasse.

Etwas verwirrend mag im Falle Florian Bauer der Begriff des Youngsters zu sein. "Aber er ist 2007 ohne einen Meter Rennerfahrung in den Cup eingestiegen und stand dann 2009 zum ersten mal ganz oben auf dem Treppchen. So gesehen ist er für mich schon ein Junior", erklärte Team-Organisator Thomas Schwarz.

Bekannte Probleme lösen

Mit Bauer wird nun der Anfang eines Junior-Team gewagt. Doch dieses Projekt ist auf längere Zeit und mit Importeursunterstützung von Yamaha angelegt worden. "Wir machen nicht einfach ein Rennteam, sondern unsere Idee ist es einen Weg vom Yamaha Cup in die IDM Supersport oder Superbike zu bauen. In den GP geht es für einen Fahrer sowieso nur mit viel Glück, wie man am Beispiel Arne Tode und seinem Schritt in die Moto2 sieht", ließ Schwarz weiter durchsickern.

"Wir haben im Cup schon starke Talente gesehen, die dann aber beim Schritt in die IDM gescheitert sind, weniger aus Budgetgründen, sondern vor allem durch Fehlentscheidungen in Bezug auf Team, Fahrzeug oder Material. Die Jungs haben häufig nur einen Schuss und der muss sitzen, sonst sind sie weg. Das Budgetproblem kommt dann in der IDM meistens im zweiten Jahr, wenn vorher keine guten Ergebnisse erzielt wurden", skizzierte Bauer Senior die Gesamtsituation.

Dem entgegenzuwirken ist das Ziel des SKM-Junior-Teams. "Es ist für uns ein strategisches Projekt, denn wir möchten dem SKM-Profi-Team in den nächsten Jahren gut ausgebildete und schnelle Fahrer für die Jagd nach Titeln liefern - nur das ist unser Job. Flori ist der erste, aber nicht der letzte Yamaha-Cup-Pilot in diesem Team. Für uns alle wird das ein Lehrjahr in der IDM. Wir sind unabhängig und haben keinen Druck", so Schwarz hinzu.