Den Titel hat der Pflugdorfer Marcel Schrötter bereits ebenso erfolgreich verteidigt und in der Tasche, wie neuerlich Weltmeisterschaftspunkte aus seinem Wildcard-Einsatz im tschechischen Brünn. Der Schützling von Ex-Weltmeister Toni Mang kann den vorletzten Lauf der IDM 125 daher eigentlich ganz entspannt angehen. Aber als jemand, der sich für die Weltmeisterschaft empfehlen möchte, wird es Schrötter ganz gewiss nicht entspannt angehen. Er will seinen sechsten Saisonsieg im siebenten Rennen feiern.

Am meisten Druck hat er dabei wohl von Marvin Fritz zu erwarten. Der junge Mann aus Neckarzimmern stand 2007 in Assen auch auf dem Podium und durfte auf derselben Strecke dieses Jahr schon einen Wildcard-Einsatz in der Weltmeisterschaft fahren. Dabei holte er sich auch gleich Punkte. Bei ihm geht es vor allem mit den Konkurrenten Karel Pesek, der momentan noch vor ihm in der Gesamtwertung hält, und Daniel Kartheininger um die Vizemeisterschaft. Kartheininger überzeugte bei den letzten Rennen und stand drei Mal in Folge als Dritter auf dem Podium. Auch er hat schon einen Wildcard-Einsatz in der 125er-Weltmeisterschaft in diesem Jahr absolviert und auch er fuhr auf dem Sachsenring in die Punkte.

Auf der Rechnung haben sollte man in Assen vor allem auch den Niederländer Michael van der Mark. Auch wenn der amtierende holländische Meister dieses Jahr bisher seinen Leistungen hinterher fuhr, kennt er seine Hausstrecke natürlich wie seine Westentasche. Auch wenn es dort so seine Tücken hat, wie der Niederländer Motorsport-Magazin.com berichtete. "Wir können leider kaum trainieren", sagte van der Mark im Hinblick auf die strengen Lärmschutzbestimmungen. Auf dem TT-Circuit wird die Lautstärke gehandelt wie unter deutschen Städten die Feinstaubbelastung. Eine bestimmte Phonzahl darf im Durchschnitt nicht übertroffen werden, da die erst neu dort hin gezogenen Einwohner sehr penibel sind. "Aber wenige Meter daneben ist ein Schießstand auf dem den ganzen Tag geballert wird", schüttelt auch Michael van der Mark den Kopf.