Am kommenden Wochenende steigt der Saisonauftakt der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) auf dem EuroSpeedway Lausitz. Es verspricht eine spannende Saison zu werden. Zahlreiche Einschreibungen aus den verschiedensten Nationen in den Klassen IDM Superbike, IDM Supersport und IDM 125 sind eingegangen. Hochkarätige Namen stehen in den Starterlisten genauso wie alte bekannte und neue unbekannte.

IDM Superbike

Der gejagte heißt in dieser Klasse einmal mehr Martin Bauer. Der Österreicher hat in den letzten zwei Jahren jeweils den Titel in der höchsten deutschen Motorradsport-Klasse eingefahren und wird auf seiner Honda vom Holzhauer Racing Promotion Team alles daran setzen, den Hattrick zu holen. Sein Prominenter Teamkollege Michael Schumacher wird beim ersten Lauf der Saison fehlen. Wie er selbst in einem Interview mit der dpa sagte, könne er derzeit gerade mal Fahrradfahren. Dies hinge noch immer mit seinem Sturz auf der spanischen Piste von Cartagena Anfang des Jahres zusammen.

Martin Bauer einen Strich durch die Rechnung machen will auf jeden Fall Jörg Teuchert. Der ehemalige Supersport-Weltmeister zeigte im vergangenen Jahr eine sensationelle Aufholjagd und verschob die Titelentscheidung bis zum letzten Lauf der Saison. Dieses Jahr hat er die brandneue Yamaha R1 unter dem Hintern, die sich in der Superbike WM bereits als Superwaffe herausgestellt hat. Auf demselben Fabrikat wird auch Andreas Meklau an den Start gehen, der bis Monza im letzten Jahr der einzige deutschsprachige Superbike WM-Laufsieger war. Jetzt hat ihn Max Neukirchner abgelöst. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Meklau nicht für den IDM-Titel gut wäre.

Mit KTM und BMW sind gleich zwei neue Marken an Bord und Werksseitig vertreten. Besonders die orangenen aus Österreich fielen beim Frühjahrstest auf dem EuroSpeedway auf. Mit den beiden Piloten Didier van Keymeulen und Stefan Nebel bringt man die geballte Power Rennstreckenerfahrung mit in die IDM. Diese beiden dürften für einige Überraschungen sorgen. Nebel holte sich den Titel in dieser Klasse bereits mehrfach.

Sebastien Diss will sich die Startnummer 1 wieder holen., Foto: Toni Börner
Sebastien Diss will sich die Startnummer 1 wieder holen., Foto: Toni Börner

IDM Supersport

Hier geht einer der prominentesten Fahrer aus der Motorradsport-Welt an den Start. Der ehemalige MotoGP-Pilot Jeremy McWilliams wird in der IDM Supersport kräftig am Kabel seiner Honda CBR 600 RR ziehen. Aufhänger des ganzen war, dass McWilliams mit seiner "Superbike Academy" den Youngster Joshua Elliot betreut und das er ihm auf der Strecke wohl noch mehr helfen kann als daneben. Außerdem ist McWilliams noch mehr als fit und kommt vom Motorradfahren einfach nicht los. Er wird mit Sicherheit kräftig vorne mitmischen.

Die Liste der "bekannten Favoriten" ist lang. Sebastien Diss zum Beispiel holte 2007 auf Kawasaki den Titel. Herbert Kaufmann und Christian Kellner (beide auf Yamaha) gehören zu den alten Hasen, die man nie aus den Augen verlieren darf.

IDM 125

Zum ersten Mal seit 1988 könnte in dieser Klasse eine Titelverteidigung ins Haus stehen. Damals holte sich Alfred Waibel die 125er-Krone im Doppelpack. Der letztjährige Meister Marcel Schrötter tritt dieses Jahr erneut in der Achtelliter-Klasse an und will nichts anderes als die Startnummer 1 zu verteidigen. Aber die Konkurrenz schläft nicht. Gerade Marvin Fritz und der Niederländer Michael van der Mark werden voll auf Angriff fahren. Alle drei Titelaspiranten sind 16 Jahre alt.