An diesem Wochenende stand in der SUPERBIKE*IDM die Entscheidung in fast allen Klassen statt. Die Fans der höchsten Kategorie erwarteten einen spannenden Kampf zwischen Javier Fores und Max Neukirchner, die vor dem Final-Wochenende in Hockenheim beide noch Chancen auf den Titel hatten. Da der Spanier bereits mit einem starken Vorsprung angereist war, reichte ihm ein zweiter Platz im ersten Rennen, um frühzeitig den Titel zu feiern.

"Ich bin heute der glücklichste Mensch der Welt. Das war eine unglaubliche Saison für mich. Ich stand ständig auf dem Podium, habe sechs Rennen gewonnen und habe mein Fahr-Niveau verbessert, weil das Level hier in der IDM extrem hoch ist. Ich bin wirklich glücklich und möchte mich bei meinem ganzen Team bedanken, das mir die ganze Saison stark geholfen hat. Es ist Zeit, die Meisterschaft jetzt zu feiern", strahlte Fores nach dem ersten Lauf.

Der Sieger des ersten Rennens hieß allerdings wie schon am Lausitzring Markus Reiterberger. Der BMW-Pilot preschte knapp drei Sekunden vor dem neuen deutschen Meister ins Ziel. "Ich habe mich ab der ersten Runde super wohl gefühlt, hatte dann aber einen kurzen Verbremser. Später konnte ich aber wieder aufholen, extrem spät bremsen und an die Spitze fahren", strahlte der Bayer, der vor dem zweiten Rennen noch Chancen auf den Vizemeistertitel sah.

Max Neukirchner kam auch nach dem Sturz seines italienischen Teamkollegen Lorenzo Lanzi nicht über Rang drei hinaus. "Ich musste alles geben, um hier aufs Podium zu kommen. Das war ein sehr schwieriges Rennen hier, weil ich schon von Anfang an Probleme hatte. Ich musste extrem pushen, um auf dem dritten Platz zu bleiben", erklärte der Ducati-Pilot, der mit Position drei auch seine letzten Hoffnungen auf den Titel begraben musste. "Ich hatte schon so viele Höhen und Tiefen. Ich bin das gewohnt. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass wir weiter kämpfen müssen und schon einmal damit beginnen, die Ziele für die nächste Saison zu stecken."

Bastien Mackels verfehlte hinter Neukirchner nur knapp das Podest. Matej Smrz komplettierte die Top-5 vor Gaststarter Leon Camier. Stefan Nebel, Raymond Schouten und Danny de Boer schnappten sich im ersten 18 Runden langen Lauf die letzten Plätze unter den besten Zehn. Marc Moser feierte vor Dominik Vincon und Lucy Glöckner den Sieg in der Superstock-Klasse.

Schon im ersten Lauf hatte sich Lanzi vorgenommen, an seinem vierten Rennwochenende in Deutschland einen ersten Sieg zu feiern. Im nassen zweiten Rennen kämpfte sich der Italiener nach und nach an die Spitze durch. Sein Teamkollege Fores machte ihm das Leben allerdings nicht leicht. Nachdem Lanzi kurz die Spitze übernahm, passierte ihn der Spanier wieder. Nach nur 14 Runden wurde das Rennen jedoch aufgrund zu starkem Regen frühzeitig abgebrochen. Lanzi nahm seinen ersten Sieg mit.

Fores musste sich mit dem zweiten Rang geschlagen geben, während Reiterberger sich gegen Neukirchner im Kampf um Platz drei durchsetzen konnte. Mackels folgte auf Position fünf vor de Boer und Camier. Gaststarter Ireneusz Sikora, Schouten und Nebel komplettierten die Top-10. Mit Michal Filla gewann ein Gaststarter das Rennen der Superstock-Klasse. Vincon und Ville Valtonen kletterten mit aufs Podium. Marco Nekvasil feierte mit Platz sechs den Titel der Superstock-Klasse, nachdem Lucy Glöckner nur als Achte im Ziel angekommen war.