Dabei war der Vize-Champion des vergangenen Jahres gut vorbereitet in das zweite Rennwochenende der Saison gegangen. Bei einem Test vor zwei Wochen konnte für das eigenwillige Streckenlayout der vier Kilometer langen Rennstrecke eine gute Basis-Abstimmung für das Honda-Superbike erarbeitet werden. An den Trainingstagen gelang es das Setup schrittweise weiter zu verfeinern. In den Qualifyings, das neuerdings mit einer Superpole die Startaufstellung entscheidet, qualifizierte sich Michael Ranseder für den vierten Startplatz in der zweiten Reihe und schuf sich damit eine gute Ausgangsposition für die Rennen am Sonntag.

"Das Wochenende begann eigentlich sehr gut. Wir sind mit der beim Test erarbeiteten Basis in die freien Trainings gestartet und haben sofort die Bestätigung für die damals geleistete Arbeit bekommen. Ab der zweiten Freitags-Session ging es eigentlich ständig aufwärts. Das Setup wurde Schritt für Schritt verbessert und von den Rundenzeiten her war ich gut dabei. Der vierte Startplatz, den ich am Samstag herausgefahren habe, war ok. Dabei freute ich mich am meisten darüber, dass ich mit dem Qualifyer-Reifen eine halbe Sekunde zulegen konnte. Auf einer Runde fehlt uns wirklich nicht viel auf die Konkurrenz."

Die Rennen am Sonntag bei guten Bedingungen endeten allerdings mit einer Schmach. Ranseder schied jeweils nach gutem Start und in aussichtsreicher Position liegend durch Sturz aus. "Am Sonntag fehlte einfach das Rennglück, um den Lohn der guten Arbeit während der Trainings und der Qualifyings zu ernten. Das erste Rennen war nach gutem Start bereits nach drei Runden zu Ende. Ich konnte der Spitzengruppe gut folgen, bis ich in der Schikane crashte, weil ich mit dem Deckel der Lichtmaschine auf den Kurbs streifte. Das war wirklich Pech, denn normalerweise kommt das öfters vor. Heat zwei dauerte aus meiner Sicht im Prinzip auch nicht viel länger. Ich konnte erneut als Vierter mit den Top-.Jungs wieder mithalten, jedoch rutschte in der achten Runde das Vorderrad ohne Vorwarnung weg. Das war´s und wir konnten zusammenpacken. Schade und es tut mir Leid für mein Team, das wiederum einen super Job erledigt hatte. Es liegt mir jedenfalls schwer im Magen, dass ich in Zolder gleich zwei Mal so viele wertvolle Punkte liegen gelassen habe."