Michael Ranseder war der Mann des Wochenendes. Am Samstag führte in der Qualifikation kein Weg an ihm und seiner BMW vorbei . Mit stattlichen 0,505 Sekunden Vorsprung sicherte er sich die beste Ausgangslage für die Meisterschaftsläufe 13 und 14 der Saison 2011. Auch Martin Bauer war auf dem zweiten Rang wie festgenagelt. Mit seiner KTM RC8 R donnerte er zu Startplatz zwei. Damian Cudlin und Andreas Meklau sollten die erste Startreihe komplettieren.

Ranseder nicht zu stoppen

Der ehemalige Meister der IDM 125, Ranseder, war in beiden Rennen nicht zu stoppen. Im ersten Lauf fiel die Entscheidung schon in der ersten Runde, denn der 25-Jährige riss gleich eine Lücke von rund einer Sekunde auf.

Im zweiten Lauf ließ sich Ranseder ebenfalls nicht aufhalten. Ab Runde fünf drehte Ranseder auf und ergriff erneut die Flucht. Mit rund acht Sekunden Vorsprung siegte der Österreicher souverän, Bauer ließ sich Rang zwei nicht mehr aus der Hand nehmen. "Es sieht jetzt besser aus in der Gesamtwertung", fasste Ranseder zusammen. "Das ganze Wochenende hat wirklich gut funktioniert. Das Team hat zusammengehalten und ich möchte mich auch noch einmal bei ihnen bedanken. Ich hoffe in Hockenheim geht es so weiter, ich kann locker fahren und habe nichts zu verlieren. Wir können einfach so weiter machen."

Bauer konnte mit seinen zwei zweiten Plätzen den Vorsprung in d er Gesamtwertung ausbauen. "Das zweite Rennen bin ich von Anfang an konstant gefahren, ich dachte mir schon, dass Michi aufholen und dann auch vorbei gehen wird", schilderte der KTM-Pilot. "Ich wollte dran bleiben, das hat auch gut funktioniert. Michi hat wieder eine wahnsinnige Pace gezeigt, es wäre nur mit größtem Einsatz und Risiko möglich gewesen da mitzufahren. Das musste ich zum Glück aber gar nicht. Das kommt einem alten Mann, so wie ich es bin, sehr entgegen. Insgesamt ist das Wochenende für uns sehr gut verlaufen, wir haben gezeigt, dass die KTM auch auf schnellen Strecken wie hier gut dabei sein kann. In der Meisterschaftswertung sind wir weit vorne und haben gute Chancen unter die ersten Drei zu kommen. Ich hoffe beim Finale in Hockenheim spielt uns die Technik keinen Streich so wie letztes Jahr, als wir den Titel nur ganz knapp verpasst haben. Ich hoffe wir können dieses Jahr KTM das geben, was sie auch verdient haben."

Spannende Fights um letzten Podestplatz

Im zweiten Rennen am Nachmittag sollte es aber Cudlin sein, der mit auf das Treppchen klettern durfte. Im ersten Rennen war dies gegen Ende an einbrechenden Reifen gescheitert. "Die Fahrer aus Österreich waren heute ganz schnell unterwegs", so Cudlin. "Ich muss ihnen zu diesen Rennen gratulieren. Es war heute nicht einfach für mich, das erste Rennen war schon sehr hart, die Reifen wurden zu sehr beansprucht. Für das zweite Rennen habe ich einen anderen Hinterreifen genommen, damit ging es viel besser und wir hatten auch ein bisschen Glück. Mal sehen wie das nächste Rennen in Hockenheim wird, in der Meisterschaft liegen wir gar nicht so schlecht, aber ich muss schon noch einmal Vollgas geben, ich hoffe die ersten Drei sind möglich."

Die Gesamtwertung sieht KTM-Pilot Bauer mit 40 Punkten Vorsprung an der Spitze, in Hockenheim sind noch einmal 50 Zähler zu vergeben. Der Österreicher hält bei 227 Punkten, Muggeridge (187) und Cudlin (185) liegen dahinter, haben aber in dieser Saison nach wie vor noch keinen Laufsieg zu Buche stehen. Ranseder hat mit 179 Punkten bereits 48 Zähler Rückstand und daher nur noch sehr theoretische Titelchancen.