Der junge Mann aus dem Freudenberg Racing Team machte alles richtig und hielt seinen Markenkollegen Phillip Öttl sowie den Meisterschaftsführenden Jack Miller (Aprilia) hinter sich. Miller konnte damit seine Führung in der Gesamtwertung ausbauen, denn sein Teamkollege Luca Amato - der einzige Konkurrent mit noch intakten Titelchancen - klassierte sich als Vierter direkt hinter ihm.

Alt sah sich zunächst in einen harten Kampf mit seinen Teamkollegen Luca Grünwald verwickelt, doc h streikte beim noch amtierenden Meister in der vorletzten Runde die Technik und er rollte mit Defekt aus. Dabei hatten sich Alt und Grünwald bis dahin heftig attackiert, doch mit dem Ausfall ging der Sieg in den letzten beiden Runden kampflos an Alt. Eine Zeit lang hatte auch Philipp Öttl in der Spitzengruppe mithalten und mitkämpfen können, doch nach einem Fahrfehler des Ainringers konnte Alt durchschlüpfen und bis zur schwarz-weiß-karrierten Fahne noch über vier Sekunden Vorsprung herausfahren.

Spannend gestaltete sich der Kampf um Rang drei. Hier waren es zunächst die RZT Racing-Teamkollegen Jack Miller und Luca Amato, die mit Bryan Schouten im direkten Kampf standen. Als der Schwede Alexander Kristiansson das Tempo der Verfolgergruppe, die er mit Öttl bildete, nicht mehr mitgehen konnte, wurde er auch von dieser Gru ppe aufgeschnupft. Lediglich Schouten konnte Kristiansson nicht attackieren und fiel selbst weiter zurück. Am Ende behielt Miller die Oberhand über Amato und baute seinen Vorsprung in der Meisterschaft auf 13 Punkte aus - bei noch 25 zu vergebenden Zählern in Hockenheim eine kleine Vorentscheidung.

Stimmen der ersten Drei:

Florian Alt: "Am Anfang dachte ich noch Luca (Grünwald) und ich können abhauen, aber das klappte nicht und Philipp (Öttl) kam heran. Danach waren wir eine Dreiergruppe und ich habe mich umgesehen. Da habe ich aber gesehen, dass ein Abstand da ist. Ich hab die anderen dann erst einmal fahren lassen und in den letzten fünf Runden wollte ich angreifen - doch da ist Luca ausgefallen und ich sah, dass Ph ilipp irgendwie einen Fehler gemacht hatte und da bin ich vorbei gegangen. Danach hat es gepasst."

Philipp Öttl: "Ich war nicht ganz glücklich. In der letzten und vor-vorletzten Runde hatten wir ein paar Leute zum Überrunden und da hat einiges nicht geklappt. Am Anfang konnte ich Zeit aufholen, als die Reifen noch neu waren, zum Ende hin ging das nicht mehr. Mit der Maschine selbst hatten wir keine Probleme."

Jack Miller: "Ich hatte Glück, dass ich auf das Podium gekommen bin. Leider hatte Luca ein paar technische Probleme - für mich war das natürlich ein glücklicher Umstand. Ich hatte auch Probleme mit dem Motor, mein Motorrad ist zweimal ausgegangen, einmal sogar als Alex Kristiansson direkt hinter mi r war und er fuhr mir rein. Ich bin froh, dass ich ins Ziel gekommen bin. In der Meisterschaft sind es noch nicht genügend Punkte. Ich hoffe wir können die technischen Probleme beheben, immer wenn es heiß ist, scheinen wir die zu haben. Immer wenn wir Gas geben, dann haben wir diese Schwierigkeiten. In drei Wochen testen wir auch noch einmal in Albacete. Da können wir das hoffentlich ausmerzen."