Jesco Günther hielt mit dem dritten Platz im Rennen am Samstag die Serie ein und belegte das siebte Podium im siebten Rennen auf dem Sachsenring. Nach den Schwierigkeiten in den Trainings ein ordentliches Setup für das Fahrwerk zu finden, ging der Wuppertaler des Vector KM Racing Teams vom dritten Platz aus ins Rennen. Allerdings erkannte er relativ schnell, dass er das Tempo von Marc Moser und Günther Knobloch nicht mitgehen konnte. Er sicherte sich daher den dritten Platz und hofft nun auf die wertvollen Daten in Sachen Setup für das Rennen am Sonntag. Einen Premierensieg in der IDM gab es für den 17-jährigen Moser aus Dieburg vor dem Österreicher Knobloch.

Günther fasste zusammen: "Ich war heute nicht in der Lage um den Sieg mitzufahren. Marc (Moser) und Günther (Knobloch) waren heute definitiv besser als ich. Ich hoffe wir haben jetzt ein paar vernünftige Daten um morgen ein besseres Setup hinzubekommen, denn da war bei mir irgendwas nicht ganz so in Ordnung. Aber trotzdem ist auf das Podium zu fahren nicht so schlecht. Ich bin mit meinem Motorrad nicht ganz so zufrieden, denn wir haben viel gearbeitet, aber nie den richtigen Schritt gemacht. Auf dem Sachsenring muss man wegen den vielen Linkskurven die harten Reifen fahren und ich komme mit denen nicht ganz so zurecht, wie es eigentlich sein sollte."

Er ergänzte: "Am Anfang dachte ich mir, Marc soll ein wenig die Führungsarbeit machen und ich hatte auch schon eine Stelle an der ich schneller war. Aber dann hat der Vorderreifen etwas an Grip abgebaut und mir ging das Gefühl verloren um es schnell in die Kurven hineinrollen zu lassen. Marc muss ich noch ein großes Kompliment machen. Man hat ihm am Anfang der Woche sein komplettes Material gestohlen und sein Team musste in dieser kurzen Zeit alles neu aufbauen und organisieren. Dann die Nerven zu behalten und seinen ersten IDM Sieg einzufahren, davor habe ich großen Respekt."

Teamchef Andrey Gavrilov fügte hinzu: "Nach dem Training hatte ich mir schon mehr vorgestellt. Ich hatte gedacht Jesco hätte im Training etwas gepokert und nicht alles gezeigt um das Rennen am Samstag "traditionell" wieder zu gewinnen. Damit lag ich aber leider falsch. Allerdings bin ich darüber nicht traurig, denn unsere direkte Konkurrenz in der Meisterschaft konnte nicht so viele Punkte sammeln, was in Hinsicht auf die Meisterschaft sehr wichtig ist. Dazu kommt auch noch, dass ich begeistert bin, dass Jesco absolut cool geblieben ist. Anstatt im Rennen für den Sieg alles zu riskieren, hat er gesehen, dass nicht mehr möglich war und er fuhr souverän den dritten Platz nachhause."