Auch am Sonntag war Jesco Günther erfolgreich, zwar war der zweite Sieg nicht ganz so einfach wie am Vortag, dennoch fuhr der Yamaha-Pilot die maximalen 25 Punkte nach Hause. Direkt nach dem Start konnte sich Günther etwas vom Verfolgerfeld absetzen, doch bereits nach einigen Runden holte Günther Knobloch auf. An der Spitze pushten sich beide Piloten bis Rennende zu immer schnelleren Rundenzeiten. Immer wieder versuchte Knobloch sich neben Günther zu setzen und ihn zu verunsichern. Doch Günther blieb nervenstark.

"Heute waren schwierige Bedingungen, schon vor dem Rennen zogen dunkle Wolken auf und ich war mir nicht sicher, ob wir den Lauf auch beenden können. So habe ich mein Heil in der Flucht versucht, doch auf den Boxentafeln sah ich, dass mir Knobi und Sutter auf den Fersen waren."

Verkürztes Rennen

Sonntags-Siegserie gerissen, Foto: Toni Börner
Sonntags-Siegserie gerissen, Foto: Toni Börner

Hinter dem Duo entbrannte ein heißer Dreikampf zwischen Daniel Sutter, Stefan Kerschbaumer (AUT) und David Linortner (AUT/beide Yamaha). Auch hier tauschten die Platzierungen oft untereinander. In der 14. Runde gesellte sich dann auch Michael van der Mark (NED/Honda) zu dem Trio. In einer Runde schnappte er sich Linortner und Sutter und war so auf dem absoluten Vormarsch. Doch nur eine Runde später wurde das Rennen mit der roten Flagge abgebrochen. Eingangs Start- und Ziel war ein Fahrer aus dem Hinterfeld gestürzt. Seine Maschine blieb aber ungünstig auf der Ideallinie liegen und musste geborgen werden. Der Fahrer blieb unverletzt. Da aber genug Runden gefahren waren, gab es keinen Re-Start und das Rennen wurde mit vollen Punkten gewertet.

"Leider ist mein Plan dieses Wochenende ganz oben auf dem Treppchen zu stehen, nicht ganz auf gegangen. Gestern blieb ich durch einen selbstverschuldeten Sturz leider ohne Punkte, was ich heute wieder gut machen wollte. Ich hatte eigentlich auch noch eine Schlussattacke vor, doch das Rennen ist leider für mich zu früh abgebrochen worden. Schade aber ich hätte halt früher angreifen sollen", sagte Günther Knobloch nach dem Rennen.

Auch Daniel Sutter verlässt den Nürburgring mit einem lachenden und einem weinenden Auge. "Ich habe das Beste aus meiner Startposition gemacht. Das Training lief gar nicht und Startplatz zehn war eigentlich unakzeptabel. Ich bin froh über das Podium heute, auch wenn mit Platz drei meine Sonntags-Siegesserie abreißt. Aber heute war nicht mehr drin", sagte der Schweizer nach dem Rennen.