Es war eine Hitzeschlacht auf dem Salzburgring vor 15.200 Motorsportfans. Bereits das dritte Mal in der Saison 2010 wurden gleich zwei Rennen in der Klasse IDM Supersport ausgetragen. Bei teils subtropischen Temperaturen war zweimal Lokalmatador Michael Ranseder (AUT/Yamaha) erfolgreich. Damit konnte er bereits fünf Saisonsiege einfahren. Am Samstag siegt Ranseder vor Damian Cudlin (AUS/Yamaha) und Kevin Wahr (Nagold/Honda). Einen Tag später siegte erneut Michael Ranseder vor Damian Cudlin und Stefan Kerschbaumer (AUT/alle Yamaha).

Bei fast subtropischen Temperaturen am Salzburgring, hatte Lokalmatador Günther Knobloch die Konkurrenz im Qualifying Schach matt gesetzt. Mit einer Zeit von 1:22,638 Min. konnte er auf seiner "Haus- und Hofstrecke" die erste Pole der Saison einfahren. Eine Überraschung gelang Stefan Kerschbaumer, der ebenfalls mit Heimvorteil ausgestattet auf den zweiten Platz fuhr. Die erste Startreihe komplettieren die "Mit-Meisterschaftsfavoriten" Damian Cudlin und Michael Ranseder, beide auf Yamaha unterwegs. Fast alle kamen am Nachmittag an Ihre Zeiten aus der ersten Qualifikation nicht mehr heran. Lediglich Kevin Wahr gelang mit einer Zeitverbesserung in der zweiten Qualifikationssitzung der Sprung von Platz vierzehn auf sieben.

Rennen 1, Samstag

Michael Ranseder, Damian Cudlin, Stefan Kerschbaumer (alle Yamaha) und Kevin Wahr (Honda) kämpften im ersten Supersport-Rennen um den Sieg. Bis zur letzten Runde sollte die Windschatten-Schlacht auf dem Salzburgring dauern. Schließlich gewann Ranseder das Rennen, sein viertes in dieser Saison. Cudlin konnte mit Platz zwei in der Gesamtwertung Boden auf Günther Knobloch gut machen. Der schob seine Yamaha mit Motorschaden an die Box und musste das Rennen frühzeitig aufgeben. Stefan Kerschbaumer feierte in Salzburg sein erstes Podest in der IDM Supersport. Der Österreicher war bis zum Schluss dran und verpasste den Sieg im Ziel um nur drei Zehntel. Kevin Wahr und Jesco Günther (Yamaha) komplettierten die Top Five.

Kurz nach der Siegerehrung musste das Ergebnis des ersten Rennens jedoch korrigiert werden, denn die Dritt- und Fünftplatzierten Stefan Kerschbaumer und Jesco Günther wurden nachträglich wegen eines technischen Verstoßes an der Airbox ausgeschlossen. Damit wurde Kevin Wahr nachträglich der dritte Platz zuerkannt, dahinter profitierten Daniel Sutter (SUI/Kawasaki) und Pascal Eckhardt (Sonthofen/Yamaha) von den Disqualifikationen. Die schnellste Rennrunde absolvierte Damian Cudlin in einer Zeit von 1:23,545 Min.

Rennen 2, Sonntag

Im zweiten Supersport Rennen auf dem Salzburgring, war wie am Vortag erneut Michael Ranseder erfolgreich. Diesmal schoben sich Wolken vor die Sonne und es war nicht ganz so brütend heiß wie am Samstag. Von Startplatz 4 aus in Rennen gegangen lag der Österreicher von Beginn an in der Spitzengruppe, die aus vier Fahren bestand. Ranseder, Knobloch, Cudlin und Wahr, später kam noch Kerschbaumer hinzu, lieferten bis sich bis zum Schluss ein spektakuläres Supersport-Rennen. Geprägt von zahlreichen Positionskämpfen nutzte Michael Ranseder in der letzten Runde die Gunst der Stunde und schob sich noch an dem zwischenzeitlich führenden Damian Cudlin vorbei. Das gleiche Manöver gelang Stefan Kerschbaumer, am Samstag wegen eines technischen Verstoßes noch ausgeschlossen, der sich ebenfalls in Runde 17 an Lokalmatador Günther Knobloch vorbeipresste.

Am Ende also zwei Österreicher und ein Australier auf dem Podest, alle auf Yamaha unterwegs. "Knobi" wurde letztlich vierter vor dem Tags zuvor ebenfalls disqualifizierten Jesco Günther (Wuppertal) und dem Kawasaki-Piloten Roman Raschle (SUI). Die schnellste Rennrunde ging am Ende an den Schweizer Raphael Chèvre. Er fuhr in der 15. Runde mit 1:23,279 min. eine Hammerzeit, wurde im Endklassement zwar nur 13, topte aber die Bestzeit aus Rennen eins.

In der Meisterschaft liegt Cudlin nun elf Punkte vor Ranseder, Knobloch ist mit 38 Zählern Rückstand Dritter.