Nicht nur die Formel 1, sondern auch die GP3-Serie unternimmt am kommenden Wochenende eine Reise in die Eifel: Für die GP3-Youngster steht das vierte Rennwochenende des Jahres am Nürburgring bevor. Die Fahrer hatten seit Silverstone kaum Zeit zum Regenerieren, schon stehen die nächsten beiden Rennen auf dem Programm. Mit Jack Harvey und Giovanni Venturini gab es zwei eher überraschende Sieger auf britischem Boden, in der Eifel wollen die Favoriten zurückschlagen. Allen voran Tio Ellinas, der in Silverstone mit den Plätzen 5 und 6 ein eher ernüchterndes Wochenende erlebte.

Der Marussia-Junior führt die Meisterschaft noch an, wird aber von Kevin Korjus gejagt. Der Koiranen GP-Pilot hat vor der Halbzeitpause der GP3 zehn Zähler Rückstand auf Ellinas. Dicht dahinter folg Conor Daly, der in Silverstone mit einer Nullrunde ein rabenschwarzes Wochenende erlebte und an Boden in der Gesamtführung verlor. "Silverstone lief nicht nach Plan, aber das ist Geschichte", so der US-Amerikaner. "Ich weiß, was ich in Deutschland machen muss und ich muss einfach rausgehen und meinen Plan umsetzen. Vielleicht regnet es etwas, das würde das Wochenende noch interessanter machen."

Kvyat greift an

Hinter Aro Vainio, Jack Harvey und Facu Regalia liegt Daniil Kvyat aktuell auf der siebten Position. Der Red-Bull-Junior hatte in Silverstone ein bärenstarkes Wochenende und schaffte es zweimal auf Platz vier - kein Podium, aber wichtige Punkte im Titelkampf. Vom viertplatzierten Korainen-Starter Vainio trennen ihn gerade einmal vier Zähler. Am Nürburgring will Kvyat seinen positiven Trend fortsetzen: "Natürlich können wir uns immer weiter verbessern, aber ich denke, dass das richtig große Resultat näher und näher kommt. Wir müssen nur die Ruhe bewahren und uns auf die richtigen Dinge konzentrieren."

Während sich Kvyat zu einem der Favoriten entpuppt, fährt Arden-Teamkollege Carlos Sainz Junior noch etwas hinterher. In Silverstone reichte es für den Sohn von Rallye-Legende Carlos Sainz nur zu zwei 13. Plätzen - aktuell Platz zehn in der Gesamtwertung. An einen möglichen Titelsieg will Sainz Junior derzeit überhaupt nicht denken. "Ich schaue nach Silverstone nur noch von Rennen zu Rennen", sagte der Spanier. "Die Jungs an der Spitze könnten aber etwas vorsichtiger zu Werke gehen und es liegt an uns, daraus einen Vorteil zu ziehen, indem wir pushen und die Möglichkeit nutzen."