Welche Erwartungen stellt man an einen Serienneuling? Auf jeden Fall soll er sich kontinuierlich steigern. Demnach ist Daniel Abt also ein Musterschüler: Bei seinem GP3-Debüt in Barcelona holte er auf Anhieb seine ersten Punkte und beim zweiten Rennwochenende in Monaco gelang ihm mit Rang drei der Sprung aufs Podest. Wenn die hart umkämpfte Nachwuchsserie an diesem Wochenende (23./24. Juni) im spanischen Valencia Station macht, will der 19 Jahre alte Kemptener als Erster die Ziellinie überqueren.

"Das Monaco-Podium war ein besonderes Erlebnis für mich, aber ich will so schnell wie möglich meinen ersten GP3-Sieg einfahren", sagt der Lotus-Pilot. Den Schlüssel für eine erfolgreiche Stippvisite auf dem Stadtkurs an der Mittelmeerküste sieht Abt im Zeittraining. "Wenn ich im Qualifying vorn stehe, wird so ein Rennwochenende viel einfacher. In den Rennen habe ich stets einige Positionen aufgeholt. Unser Rennspeed ist so gut, dass wir das Tempo vorlegen können."

Nach erholsamen Tagen auf der Balearen-Insel Mallorca reist der Allgäuer zuversichtlich nach Valencia - obwohl er bislang noch kein Rennen auf dem Straßenkurs bestritt. "Ich kenne Valencia nur vom Bildschirm - entweder durch Formel-1-Übertragungen oder von der PlayStation", scherzt Abt. "Im Gegensatz zu Monaco ist es dort sehr weitläufig. Es gibt lange Geraden und einige Überholmöglichkeiten."

Bereits knapp eine Woche vor dem Rennen trafen sich die Nachwuchsstars auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia zum Test. Für Abt aufschlussreiche Tage, bei denen er den ersten sogar als Gesamtzweiter beendete. "Solche Tage sind sinnvoll. Man lernt, eine Menge auszusortieren. Jetzt freue ich mich umso mehr auf das Wochenende in Valencia."