Die Liste der GP2-Champions, die den Sprung in die Formel 1 schaffen, wird immer länger. Angefangen hat alles bei Nico Rosberg, auch Lewis Hamilton und Timo Glock ergatterten ein Platz in der Königsklasse. Lediglich Renn-Opa Giorgio Pantano ging bei der Vergabe der Cockpits leer aus. 2009 setzte sich der positive Trend fort: Nico Hülkenberg fuhr in souveräner Manier zum Titel und hat schon jetzt einen Platz bei Williams in der Formel 1 sicher.

Nach 20 Rennen hatte der Mann aus Emmerich ganze 25 Zähler Vorsprung auf Vitaly Petrov, der in der Endabrechnung den zweiten Platz belegte. Dabei kam Hülkenberg lange Zeit gar nicht richtig in Schwung: beim Auftakt in Barcelona legte er eine Nullrunde hin, beim zweiten Rennwochenende holte er lediglich acht Zähler - maximal möglich sind ganze 20 Punkte.

Konkurrent Grosjean wechselte schon im Sommer in die Formel 1, Foto: Hartley/Sutton
Konkurrent Grosjean wechselte schon im Sommer in die Formel 1, Foto: Hartley/Sutton

Der Dominanter der ersten Rennen war ohne Frage Romain Grosjean. Der Renault-Junior holte aus den ersten drei Läufen zwei Siege und einen zweiten Platz. Eine Gefahr für Hülkenberg sollte er spöter allerdings nicht mehr werden: vor dem Rennen in Valencia übernahm der Franzose mit dem Schweizer Wurzel das Formel-1-Cockpit von Nelson Piquet junior.

Während die Konkurrenz im Sommer etwas schwächelte, drehte Hülkenberg voll auf. Bei seinem Heimrennen auf dem Nürburgring holte er neben den beiden Rennsiegen auch beide schnellste Rennrunden und die Pole-Position. "Ich habe es einfach ruhig angehen lassen und alles kontrolliert. Ich musste aufpassen, dass mir bei den schweren Bedingungen kein Fehler unterläuft", sagte Hülkenberg nach den turbulenten Eifel-Läufen.

Neben dem Doppelsieg in Deutschland gelangen Hülkenberg fünf weitere Siege, insgesamt stand er zehn Mal auf dem Podium. Kein Wunder, dass die Titelentscheidung schon am vorletzten Wochenende in Monza erfolgte. "Mein Auto hat sich schwer angefühlt und war nicht leicht zu fahren, aber heute bin ich fehlerfrei geblieben. Petrov hat dagegen kleine Fehler gemacht und hat dann auch einen Platz verloren. Ich bin cool geblieben, bin mein Ding gefahren und mit Platz drei Meister geworden."