Luca Filippi hat das Saisonfinale der GP2 Serie im portugiesischen Portimao gewonnen und damit für einen der immer seltener gewordenen Erfolge von Supernova gesorgt. Den tollen Tag für das britische Team machte Javier Villa perfekt, der mit acht Sekunden Rückstand auf Filippi den dritten Rang belegte. Ebenfalls auf dem Podium stand Sergio Perez, der zwischen den beiden Supernova-Piloten ins Ziel kam.

Überschattet wurde der 20. und letzte Lauf des Jahres durch einen schweren Unfall zwischen Vitaly Petrov und Michael Herck. Der Russe hatte seinen Motor abgewürgt und der Monegasse konnte dem stehenden Fahrzeug nicht mehr ausweichen. Doch während das Safety-Car auf die Bahn kam und Petrov aus seinem Boliden ausstieg, konnte sich Herck nicht aus eigener Kraft aus seinem DPR-Wagen befreien.

Damit Herck aus dem Auto geborgen werden konnte, musste das Rennen sogar für rund 20 Minuten unterbrochen werden. Beim Restart hinter dem Safety-Car folgte dann die Vorentscheidung: während die Spitze schon voll beschleunigte, bog das Führungsfahrzeug gerade im Schneckentempo in die Boxengasse ab - doch die ersten sechs Fahrer überholten das Safety-Car noch auf der Strecke.

"Ich bin sehr verärgert, dass es für uns eine Strafe gab. Wenn ich dort als Führender in die Eisen gehe, alle anderen aber weiter beschleunigen, dann gibt es den größten Massencrash aller Zeiten", berichtete Zuber, der wie Davide Valsecchi, Kamui Kobayashi, Lucas di Grassi, Nico Hülkenberg und Pastor Maldonado eine sehr zweifelhafte Durchfahrtsstrafe kassierte. Zuber verlor so den sicheren Sieg, wurde stattdessen nur Zwölfter. Di Grassi und Hülkenberg fielen bis auf die Ränge 15 und 16 zurück. "Das geht doch nicht, dass das Safety-Car mit 50 oder 60 km/h in die Box fährt, während wir aus einer Kurve herausbeschleunigen, die im Rennen mit 250 km/h geht.

Als die bestraften Fahrer in die Boxengasse abbogen, war vorne alles klar. Filippi fuhr seinen Verfolgern auf und davon, siegte im Ziel mit vier Sekunden Vorsprung. Auch Perez und Villa gaben sich mit ihren Positionen zufrieden, lediglich Alvaro Parente versuchte noch, bei seinem Heimspiel einen Platz gutzumachen und Dani Clos zu überholen. Letztlich blieben aber auch die Ränge vier bis sechs mit Clos, Parente und Diego Nunes unverändert. Mit Platz sieben verpasste Giedo van der Garde die Punkte.