Beim Finale der GP2 Serie in Portimao hat Nico Hülkenberg seinen fünften Saisonsieg geholt und seine sowieso schon gute Statistik weiter verbessert. Der ART-Pilot war nicht nur auf der Strecke der Schnellste, sondern auch in der Boxengasse. Im Laufe der 37 Rennrunden distanzierte er das Trio Luca Filippi, Lucas di Grassi und Vitaly Petrov um beinahe zehn Sekunden.

Ein guter Start brachte Hülkenberg schon auf den ersten Metern bis auf den zweiten Platz nach vorne. Während es im Hinterfeld krachte und gleich mehrere Fahrer ausschieden, schob sich Di Grassi auf den dritten Platz nach vorne. Sein Teamkollege Dani Clos hatte am Start viel zu viel Wheelspin und wurde von Platz zwei bis auf den fünften Rang durchgereicht. Nach den Unfällen in der ersten Runde schickte die Rennleitung zunächst das Safety-Car auf die Strecke, wodurch sich eine weitere Chance für Hülkenberg ergab: der Deutsche erwischte einen guten Restart und setzte Petrov auf der Außenbahn unter Druck, musste in der ersten engen Kurve aber zurückstecken.

Bis zu seinem Boxenstopp in Runde elf hing Hülkenberg im Getriebe von Petrov, der erst eine Runde später stoppte und dann weit hinter Hülkenberg zurück auf die Strecke kam. Auch Filippi, der seinen Boxenstopp schon früh absolvierte, und Di Grassi, der seine Boxencrew eine Runde nach Petrov besuchte, blieben vor dem Russen - allerdings hinter Hülkenberg. Der hatte in den verbleibenden 25 Runden keine Mühe mehr, die Führung bis zur Zieldurchfahrt auf zehn Sekunden auszubauen, obwohl eine weitere Gelbphase das Geld erneut einbremste.

Diesmal waren Sergio Perez und Alvaro Parente kollidiert, wieder war der Tatort Kurve eins. Beide fuhren direkt hinter Michael Herck, der eine tolle Leistung zeigte und die ersten Punkte für den Rennstall DPR holte. Als Sechster landete Herck lediglich vier Zehntelsekunden hinter Roldan Rodriguez, der den fünften Rang belegte.

Spannung bis ins Ziel bot der Kampf um den achten Rang und die Pole-Position für das zweite Rennen. Pastor Maldonado duellierte sich zunächst mit Davide Valsecchi und Andreas Zuber, doch alle drei Piloten verloren Zeit und konzentrierten sich nur auf sich selbst. Diese Chance nutzte Kamui Kobayashi, der direkt bis auf den siebten Rang nach vorne fuhr. Platz acht ging schließlich an Valsecchi - Zuber und Riggen komplettierten die Top-10.