Nach finanziellen Problem und dem Aus in der Formel 3 Euro Serie ist Johnny Cecotto junior in der GP2 angekommen. Der gebürtige Augsburger sitzt seit dem Wochenende in Monza im Rennwagen von David Price und wird auch das Saisonfinale in Portimao bestreiten. "Man hat meinen Vater angerufen, wir haben dann alles in letzter Minute geklärt", berichtet Cecotto, der momentan in Monaco lebt und sein eigener Manager ist.

"Mein Vater ruft mich zwar ab und zu an, aber ich versuche, alles alleine zu regeln. Er hat mich lediglich gefragt, ob ich mir zu 100 Prozent sicher wäre, diesen Schritt zu machen." Ähnliche Erfahrungen sammelte übrigens Maro Engel, der ebenfalls sein eigener Manager ist. "Mit ihm bin ich in Monaco zusammen zur Schule gegangen. Er war zwar drei Klassen über mir, aber wir kennen uns trotzdem gut. Bei ihm hat man ja zuletzt gesehen, dass es auch ohne Manager gut funktioniert."

Ganze ohne Probleme liefen die letztem Jahre für Cecotto allerdings nicht. "Ich habe immer etwas Schwierigkeiten, das Budget zu finden. Ich habe öfter die Serie gewechselt, um überhaupt fahren zu können, so wie jetzt", muss der Venezolaner zugeben. "Im Endeffekt bin ich hier gelandet und das ist gut." Sein erstes Mal im GP2-Boliden beschreibt er wie folgt: "Die Beschleunigung hat mich nicht vom Hocker gehauen, aber der Topspeed ist unglaublich. Mit unserem GPS haben wir genau 340 km/h gemessen, es geht alles sehr schnell, die Kurven kommen da sehr schnell näher."

In seinem ersten Rennen kam ihm dann, kurz vor dem Ziel, eine Mauer zu nah. "Meine Reifen waren am Ende einfach zu warm, die Strecke war ja schon fast trocken, dann bin ich in der Mauer gelandet. Es war einfach ein sauschweres Rennen", fand Cecotto, der bis dahin einen guten Job machte, fehlerfrei blieb und zwischenzeitlich sogar einige Sektorbestzeiten fuhr. "Nur vor dem eigentlichen Start habe ich vier Positionen verloren, als mein Motor hinter dem Safety-Car plötzlich ausging."