Vitaly Petrov ist wirklich nicht zu beneiden. In der laufenden Saison fiel der Tabellen-Zweite schon in sechs Rennen unverschuldet und mit technischen Defekten aus - auch in Spa-Francorchamps versagte sein Bolide. In der Meisterschaft liegt der Russe nun schon 28 Punkte hinter Nico Hülkenberg, die Titel-Chancen schwinden weiter. Stattdessen scheint sich Petrov nach hinten orientieren zu müssen - denn von dort naht Lucas di Grassi.

"Mein Auto scheint wohl nicht mehr gewinnen zu wollen. Immer wieder habe ich technische Probleme, da läuft was falsch", beschwerte sich der Russe nach dem Rennen. "Schon in der Formationsrunde gab es die ersten Schwierigkeiten, auch am Start fehlte mir die Leistung." Man vermutet ein Problem mit dem Druck der Benzinpumpe - letztlich verabschiedete sich der Motor deutlich sichtbar. "Der ist komplett hinüber, obwohl er erst seit zwei Rennen im Einsatz war." Nun setzt Petrov alle Hoffnungen auf den Sprint am Sonntag: "Hier kann man zum Glück überholen. Ich versuche einfach irgendwie, es in die Punkte zu schaffen..."

Ebenfalls enttäuscht zeigte sich Karun Chandhok. Während sein Teamkollege den ersten Sieg für die Mannschaft aus Portugal holte, schied er vorzeitig aus. "Ich kann das nicht verstehen. Gestern haben nur zwei Zehntel auf die Pole gefehlt und in den einzelnen Sektoren waren wir schnell genug. Heute war das Auto unfahrbar", klagte der Inder gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Wir haben nur einige Dinge geändert und mein Setup war sowieso etwas anders, als das von Alvaro, aber dennoch hatte ich einfach zu viel Übersteuern. Als dann die Reifen abgebaut haben, bin ich immer langsamer geworden. Dann bin ich neben Valsecchi abgeflogen und Rigon ist in mich reingefahren - mein Rennen war aber vorher eh schon gelaufen."