Vier Wochen Sommerpause zwischen den Rennen in Ungarn und Valencia waren den meisten Fahrern viel zu lang. Etwas Entspannung - schön und gut, aber letztlich waren alle froh, endlich wieder im Auto zu sitzen. Für die letzten drei Saisonstationen legt die GP2 Serie nun den sechsten Gang ein: schon am kommenden Wochenende finden die Läufe 15 & 16 in Spa-Francorchamps statt, zwei Wochen später geht es nach Monza und von dort direkt zum Finale nach Portugal.

"Glücklicherweise gibt es nicht erneut so eine lange Pause, denn ich fühle mich momentan im Auto richtig wohl. Es macht mir jede Menge Spaß und ich fahre gerne. Jetzt geht es mit Vollgas nach Spa", freut sich auch Nico Hülkenberg über lediglich vier Tage zwischen dem letzten Rennen und dem nächsten Qualifying. Auf der Ardennen-Achterbahn in Belgien will der Deutsche den nächsten Schritt in Richtung Titel machen. An den letzten drei Rennwochenenden siegte er in vier Rennen und stand ein weiteres Mal auf dem Podium - sein Vorsprung ist so auf 20 Zähler angewachsen.

Spa ist eine Herausforderung, Foto: Patching/Sutton
Spa ist eine Herausforderung, Foto: Patching/Sutton

Als einziger ernsthafter Gegner ist Vitaly Petrov geblieben. Der Russe hielt Hülkenberg zuletzt am Samstag in Schach, als er das Hauptrennen knapp vor dem Tabellenführer gewann, aber trotzdem weitere Punkte verlor. Zwischendurch ließ sich Hülkenberg immer wieder zurückfallen, um die schnellste Rennrunde fahren zu können und einen weiteren Punkt zu holen. Alleine in den letzten acht Rennen hat der ART-Pilot 36 Punkte mehr geholt als sein Konkurrent aus dem Rennstall Barwa Addax.

Dass der Bolide von Hülkenberg auch in Spa-Francorchamps gut funktionieren sollte, scheint schon fast sicher. 2008 gewann sein Team-Vorgänger Romain Grosjean das Hauptrennen mit über vier Sekunden Vorsprung, obwohl er nur von der dritten Position ins Rennen gegangen war. Gegenwehr dürfte es aber auch aus dem eigenen Lager geben: Pastor Maldonado, vor einem Jahr noch bei Piquet Sports, gewann das Sprintrennen. Unterschätzen sollte Hülkenberg die Herausforderung Spa allerdings nicht - denn für eine Überraschung ist die 7,004 Kilometer lange Strecke immer gut. Das musste auch Timo Glock feststellen, als er auf dem Weg in die Startaufstellung von einem anderen Fahrer in die Leitplanke gedrückt wurde...