Am kommenden Wochenende macht die GP2 Serie im spanischen Valencia Halt. Auf dem Stadtkurs direkt an der Mittelmeerküste stehen die Saisonläufe 13 und 14 an - und ein deutscher Pilot will seine Tabellenführung ausbauen. Nach den ersten sechs Rennwochenenden führt Nico Hülkenberg die Meisterschaft mit zwölf Zählern Vorsprung auf Romain Grosjean an. Doch der in Genf geborene Franzose hat die GP2 bereits in Richtung Renault und Formel 1 verlassen - macht das den Weg für Hülkenberg frei?

Sicherlich hat der Emmericher damit einen Gegner im Titelkampf weniger, doch noch ist lange nichts entschieden, schließlich können noch genau 80 Punkte vergeben werden. Damit sind Vitaly Petrov und Lucas di Grassi in unmittelbarer Schlagdistanz, obwohl sie schon fast 20 Zähler zurück liegen. 2008 bewies Di Grassi, dass er bis zum letzten Rennen kämpft - damals holte er in der zweiten Saisonhälfte mehr Punkte als alle anderen Fahrer und wurde am Ende Dritter.

Petrov & Di Grassi Rennsieger in 2008

Im Vergleich zu seinen Verfolgern besitzt Hülkenberg dazu die deutlich schlechtere Streckenkenntnis. Und im Vorjahr siegten im Hafen von Valencia ausgerechnet Petrov und Di Grassi. Vor allem das Hauptrennen war nicht an Spannung zu überbieten - erst in der letzten Runde übernahm Petrov die Führung, während eine Vielzahl der Mitstreiter ohne Benzin ausrollte. Fehlerfrei präsentierte sich Lucas di Grassi vor einem Jahr im Sprintrennen: von Startplatz fünf fuhr er bis an die Spitze nach vorne und gewann am Ende mit sechs Sekunden Vorsprung.

Mit Stefano Coletti wird in Valencia außerdem ein neuer Fahrer mit dabei sein. Der Monegasse, sonst in der Formel 3 Euro Serie tätig, wird Davide Valsecchi bei Durango ersetzen. "Ich weiß, dass ich in Valencia einen sehr schweren Job habe, aber ich möchte die Möglichkeit, mein GP2-Debüt zu machen, nicht verpassen", berichtete Coletti. Sein Vorgänger Valsecchi wird vermutlich das Cockpit von Romain Grosjean übernehmen.