Warum hast du am Ende so viel Zeit verloren?
Andreas Zuber: Mein rechter Vorderreifen hat sich aufgelöst. Schon nach dem Boxenstopp habe ich festgestellt, dass ich massives Untersteuern bekomme. Zehn Runden vor dem Ziel hat mein Vorderreifen gar nicht mehr existiert, er hatte gar kein Gummi mehr. Fünf Runden vor Schluss konnte ich schon die Innereien sehen - das war schlimmer als auf Eis.

Zu Beginn lief es ja noch ganz gut...
Andreas Zuber: Ja, mit dem ersten Reifensatz lief noch alles prima. Ich bin zwar nicht mit Petrov mitgekommen, war aber schneller unterwegs als Filippi - ich war richtig nah dran. Nach dem Boxenstopp ging dann aber gar nichts mehr. Vorne waren die Reifen kaputt, hinten noch richtig gut. Zunächst konnte ich mit dem untersteuerndem Auto noch gut fahren, aber als der Reifen dann ganz kaputt ging, war gar nichts mehr drin.

Kannst du dir die Probleme erklären?
Andreas Zuber: Woran das lag, ist schwer zu sagen. Ich glaube einfach, dass wir dem Setup etwas daneben lagen und zu aggressiv waren. Eigentlich haben wir auf ein übersteuerndes Auto spekuliert und haben uns die falschen Reifen kaputt gemacht. Morgen sind die Reifen eh kein Thema, aber für Silverstone müssen wir uns was überlegen, wenn es wieder Boxenstopps gibt. Das müssen wir in den Griff bekommen.

Wie enttäuscht bist du, dass es nicht für Punkte gereicht hat?
Andreas Zuber: Schon ein wenig, denn ich bin vom sechsten Startplatz auf Rang drei nach vorne gefahren und habe alles richtig gemacht. Wir wollten eigentlich konstant Punkte sammeln, auch der vierte Platz wäre okay gewesen. Selbst mit dem achten Platz hätte ich noch was anfangen können. Aber als ich gegen Rennende in die Spiegel schaute und eine Schlange von zehn Autos sah, war mir klar, dass alles vorbei ist. Wir müssen nun analysieren, was da los war.