Nico Hülkenberg konnte an seinem ersten Rennwochenende in der GP2 Serie keine Punkte holen. Auch im Sprintrennen von Barcelona blieb der ART-Pilot ohne Punkte, nachdem seine Ausgangsposition mit Platz vier nach dem Qualifying eigentlich gar nicht so schlecht war.

Schon am gestrigen Tag erlebte der Schützling von Willi Weber ein Rennen zum Vergessen. "Ich habe einfach die Kupplung zu schnell kommen lassen, deswegen ist das Anti-Stall-Programm aktiviert worden", so Hülkenberg über seinen kleinen, aber bedeutenden Fehler beim Anfahren. "Deswegen musste ich die Kupplung erneut ziehen und habe viele Plätze verloren."

Pole-Position knapp verpasst

Mit einem langen ersten Stint und einem späten Boxenstopp wollte man versuchen, den Emmericher wieder nach vorne zu bringen. Bei der Anfahrt zu seiner Boxenmannschaft passierte allerdings der nächste Fehler: "Ich habe rechtzeitig gebremst und auch den Speedlimiter gedrückt, aber der Knopf hat nicht richtig funktioniert." Hülkenberg beschleunigte seinen Boliden auf 70 km/h und kassierte damit eine Durchfahrtsstrafe, die ihn wieder zurückwarf.

Am Ende verpasste er den achten Platz und die damit verbundene Pole-Position für das zweite Rennen nur knapp. "Noch eine Runde mehr, und ich hätte es geschafft", ärgerte sich der Formel-3-Champion. Das Sprintrennen am Sonntag startete er folgerichtig vom neunten Startplatz. "Diesmal hat alles geklappt. Es war kein guter Start, aber immerhin habe ich keine Positionen verloren."

Im Hauptrennen muste Hülkenberg zwei Mal durch die Box, Foto: Sutton
Im Hauptrennen muste Hülkenberg zwei Mal durch die Box, Foto: Sutton

"Ich habe versucht zu überholen, doch alle hatten neue Reifen aufgezogen und waren auf einem ähnlichen Niveau." Stattdessen wurde Hülkenberg von hinten überrollt - und das gleich mehrfach. "Ich habe einen meiner Spiegel verloren, daher war die Sicht nach hinten sehr eingeschränkt. Ich habe Pastor gar nicht kommen sehen, bevor wir uns berührt haben." Noch schwerer machte es ihm eine verbogene Spurstange. "Auf der Geraden ist irgendwas kaputt gegangen, mein Lenkrad stand völlig schief."

Den negativen Höhepunkt des Wochenendes markierte eine Kollision mit Diego Nunes, bei der Hülkenberg unschuldig war. "Nunes kam später noch zu mir und hat sich entschuldigt. Vor uns ist Filippi langsam gefahren und hat einen regelrechten Stau verursacht." Keine Punkte, kein Glück und viel Pech. Das Fazit Hülkenbergs viel daher bescheiden aus: "Das Wochenende war schwierig und enttäuschend. Gestern war die Pace da, heute zeitweise auch. Doch dann haben wir zu viele Fehler gemacht und Probleme gehabt. Hoffentlich läuft es in Monaco besser, auch wenn die Strecke Neuland für mich ist."