Was ist schwarz, rund und hält ziemlich lang? Richtig, ein gewöhnlicher Autoreifen. In der GP2 Serie ist in dieser Saison alles anders. Halten müssen die Reifen nicht, von Kostenersparnis ist keine Spur. Und außerdem können während des Rennens ja auch zwei Gummis gewechselt werden - also kann man die 13 Teams doch ruhig mit weichen Pneus beliefern.

Die Fahrer sehen das natürlich ganz anders. "Das Rennen ist verdammt lang und die Reifen sind noch weicher als im letzten Jahr. Es wird schwierig, für jeden von uns", meint Pastor Maldonado. Sein Teamkollege Nico Hülkenberg hat sich dagegen schon die richtige Strategie zurechtgelegt: einfach stärker sein. "Im Gegensatz zu den Reifen mache ich mir wegen meiner Kondition gar keine Gedanken. Die Reifen werden eher Probleme machen", ist sich Hülkenberg sicher - nicht umsonst wird er Hulk genannt.

Wie weit kommt Zuber noch nach vorne?, Foto: Hartley/Sutton
Wie weit kommt Zuber noch nach vorne?, Foto: Hartley/Sutton

Deutlich mehr Bedenken hat Javier Villa, der trotz seines jungen Gesichts schon ein alter Hase in der GP2 ist. "Die Reifen bauen absolut schnell ab", sagte der Lokalmatador im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Dass er jeden Zentimeter Asphalt kennt, wird dem Spanier kaum helfen. "Die Reifen müssen 180 Kilometer halten. Ich hoffe, dass wir unser Auto gut abstimmen können."

Andreas Zuber sieht seine Rettung im Boxenstopp, bei dem zwei Reifen gewechselt werden. "Aber den Stopp darf man nicht zu früh einlegen, sonst bekommt man am Ende Probleme", meint der Österreicher. "Wir müssen einfach schauen, dass unsere Reifen nicht aufgefressen werden. Und am Anfang darf man nicht zu hart pushen, vielleicht muss man auch auf einen Zweikampf verzichten und eine Position abgeben."

Positionen könnte Zuber jede Menge aufgeben, schließlich verlief das Qualifying ausgesprochen gut. Startplatz fünf birgt jede Menge Potential, das weiß auch Zuber. "Obwohl es bei uns noch einige Baustellen gibt, bin ich zufrieden mit meinen Jungs. Wir haben einfach alles rausgeholt. Für das nächste Qualifying haben wir schon jetzt einige Ideen. Morgen werden wir sehen, wo wir im Rennen stehen. Da sahen wir bei den Testfahrten besser aus. Und selbst mit einem etwas schlechteren Auto kann ich dank meiner Erfahrung noch etwas rausholen."