Seit seinen Erfolgen in der GP2 Asia kann man Nico Hülkenberg eigentlich kaum noch als echten Neuling bezeichnen. Doch auf dem spanischen Grand Prix Kurs von Barcelona erlebte der Emmericher trotzdem ein Debüt: das erste Qualifying mit dem neuen Auto und neuen Reifen. Geschlagen hat er sich gut: von Platz vier sollte im ersten Rennen noch alles möglich sein.

"Der Abstand von einer halben Sekunde nach vorne sieht groß aus, bei mir ist aber noch etwas drin", meine Hülkenberg nach dem Zeittraining im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Leider habe ich keine perfekte Runde hinbekommen und mit den weichen Reifen kann nur die erste Runde richtig schnell sein. Das ist reine Übungssache."

Laut Hülkenberg scheinen auch einige seiner Kollege Übung dringend nötig zu haben - zumindest, was das faire Fahren anbelangt. "Es gibt wohl einige Fahrer, die versuchen, den anderen das Qualifying kaputt zu machen. Ich verstehe nicht, dass die Rennleitung da nicht richtig durchgreift", beschwerte sich der ART-Pilot. "Wenn ich jemanden hinter mir habe und selbst auf einer langsamen Runde bin, dann mache ich Platz - dann ist auch alles okay. Aber die meisten Fahrer verstehen das wohl nicht."

Besser eingelebt hat sich Hülkenberg bei seinem neuen Team, der GP2-Mannschaft von ART Grand Prix. "Ich fühle mich absolut wohl, schließlich arbeite ich auch mit guten Jungs zusammen", berichtete er. "Ich habe sogar schon ein bisschen französisch gelernt, aber irgendwie lernt man schlechte Wörter immer zuerst." Ob er schon im ersten Rennen das Podium kennenlernen wird, kann Hülkenberg noch nicht verraten: "Ein Podium wäre super, aber ich stapel lieber tief..."