Am kommenden Wochenende startet die GP2 Serie in ihre fünfte Saison. Bei der Europa-Rückkehr der Formel 1 klettert auch der Nachwuchs zurück ins Cockpit - schließlich will man sich beweisen und für ein Cockpit empfehlen. Nico Rosberg, Lewis Hamilton und Timo Glock haben es vorgemacht. Nur Giorgio Pantano, der letztjährige Meister, schaffte es nicht zurück in die Königsklasse.
Auch in der Saison 2009 gehen insgesamt 26 Fahrer ins Rennen. Wie eng das Feld zusammen liegt, zeigte sich bereits bei den Testfahrten in Le Castellet und Barcelona. Doch es wurde auch deutlich, dass es ein halbes Dutzend Favoriten gibt. Zum Beispiel Lucas di Grassi und Romain Grosjean, die die letzte Saison auf den Rängen drei und vier beendeten - nun wollen sie den Titel.
Mit Pastor Maldonado und Nico Hülkenberg hat das erfolgsverwöhnte ART Team gleich zwei heiße Eisen im Feuer. Für Hülkenberg ist es nach dem Titel in der Formel 3 EuroSerie die erste Saison in der GP2. "Was es noch schwieriger macht, ist die Tatsache, dass viele Fahrer bereits im zweiten, dritten oder vierten Jahr dabei sind", weiß der Deutsche.
Den deutlichen Erfahrungsnachteil will Hülkenberg mit Talent und Einsatz wettmachen. "Aber wenn man bedenkt, dass man nur eine halbe Stunde freies Training hat, danach sofort ins Qualifying muss und ich die Hälfte der Strecken nicht kenne, wird das schon harte Arbeit", so Hülkenberg. "Aber unmöglich ist nichts. Wir sind auch stark und gut vorbereitet."
Mindestens genauso stark präsentierte sich das Dams-Duo in der abgelaufenen GP2-Asia-Saison. Kamui Kobayashi und Jerome d'Ambrosio machten am letzten Rennwochenende den Doppelerfolg perfekt. "Auch in der Hauptserie ist für uns alles möglich", meint der Belgier d'Ambrosio. "Man muss daran denken, dass das Auto komplett anders ist. Das, was wir in Asien gezeigt haben, können wir aber auch woanders. Es ist nur eine Frage der Arbeit, wir müssen auf jeden Fall kühlen Kopf bewahren."
Fragezeichen gibt es vor dem Auftaktrennen in Barcelona genug. Was kann Alvaro Parente im neuen ORT-Team erreichen? Der Portugiese gewann im vergangenen Jahr immerhin den Auftakt. Kann Edoardo Mortara seinem großen Konkurrenten Hülkenberg gefährlich werden? 2008 wurde er Vize-Meister in der Formel 3. Schlauer werden wir wohl erst im September sein, wenn die Saison in Portugal zu Ende geht.
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