Sieben Runden lang war die GP2-Welt für Teamchef Paul Jackson noch in Ordnung. Doch spätestens, als Bruno Senna seine Durchfahrtsstrafe wegen einer Gelbphase erst später antreten durfte, verflogen alle Hoffnungen auf ein gutes Resultat. Da nutzte auch ein Besuch bei der Rennleitung nichts mehr, immerhin bekam man die Erkenntnis, warum man bestraft wurde - "Wir hatten ein Meeting mit den Stewards und wollten wissen, was wir falsch gemacht haben und wie wir es verhindern hätten können", so der iSport-Chef.

Man sei sich keiner Schuld bewusst gewesen, schließlich hätte Senna auf der regennassen Piste mit den profillosen Slicks nicht wie gewohnt beschleunigen können und wäre erst so in die Nähe von Alberto Valerio gekommen. "Er konnte in dieser Situation nichts anderes machen und das wollten wir den Stewards klar machen. Es war eine schwierige Situation, es ist sehr frustrierend, wenn man um die Meisterschaft kämpft. Aber wir werden motiviert weiterarbeiten und in Monza zurückschlagen."

Gefährdung im Rennverkehr

Doch neben einer Kampfansage für das nächste Wochenende warf Jackson auch einen Blick zurück. In Valencia kollidierte Felipe Massa während des Formel 1-Grand Prix beinahe mit Adrian Sutil - ebenfalls in der Boxengasse. "Bei Ferrari ist es aber was anderes, denn die sind am Ende der Boxengasse. Er hatte niemanden der anderen Teams in Gefahr gebracht", erläuterte Jackson im Gespräch mit dem adrivo Motorsport Magazin. Bei Senna war die Sachlage anders: der Brasilianer fuhr beinahe Mechaniker vom DPR-Team über den Haufen, die sich erst durch einen kleinen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen konnten.

Man kam zu dem Schluss, dass der Lollipop-Mann in Zukunft einfach besser aufpassen müsse. Aufpassen muss man auch weiter auf Giorgio Pantano und die eigenen Meisterschaftschancen - zwar blieb der Italiener nach einem technischem Defekt und einem Fahrfehler in der letzten Kurve heute ohne Punkte, hat aber immer noch einen großen Vorsprung. "Die besten Fahrer sollten gewinnen, aber aus diversen Gründen kommt es oft anders", resümierte Jackson.