Pechvögeln und bedröppelte Fahrer gibt es nach den Rennen der GP2 Serie meist viele - schließlich geht es in den Rennen heiß her, es fliegen viele Teile und trotz Einheits-Technik kommt es immer wieder zu Defekten. So verpasste Andy Soucek im Sprintrennen den Sieg nach einem Fahrfehler nur knapp - Mike Conway wurde schon in der Anfangsphase und auf Platz drei liegend von Lucas di Grassi umgedreht. Nicht zu beneiden waren auch Karun Chandhok und Pastor Maldonado:

Chandhok stand auf dem fünften Startplatz und hatte damit eine gute Ausgangsposition für das 28 Runden lange Rennen. Doch anstatt den 14. Saisonlauf in Angriff zu nehmen, blieb der Inder wie angewurzelt auf der Start/Ziel-Geraden stehen und musste das ganze Feld passieren lassen. "Ich habe einfach keinen Gang reinbekommen und alle sind an mir vorbeigefahren. Im Fernsehen sah das natürlich doof aus, aber im Leerlauf fährt kein Auto wirklich gut", stellte der iSport-Pilot fest. In der Box versuchte man zwar noch alles, um den Wagen noch zum Laufen zu bekommen, doch es nützte nichts. "Wir haben das Lenkrad gewechselt und das System neugestartet - ohne Erfolg. Das war richtig bitter, denn heute wäre viel möglich gewesen. Bruno ist auf das Podium gefahren und in der Startaufstelllung stand er hinter mir..."

Pastor Maldonado fuhr immerhin noch 25 Runden, bis der Defektteufel auch bei ihm zuschlug. Der Piquet-Pilot lag lange hinter Andy Soucek und wäre auf dem Podium gelandet, wenn sein Wagen nicht den Geist aufgegeben hätte. "Bei noch zehn zu fahrenden Runden hat der Öldruck immer mehr nachgelassen. Ich habe versucht anzukommen, denn ich war in einer guten Position", sagte Maldonado gegenüber motorsport-magazin.com. Für die Zuschauer deuteten sich seine Probleme in kleinen Rauchfahnen an, die immer wieder aus seinem Heck austraten. "Schade, denn ich war heute wirklich schnell, die Performance war wirklich gut."