Es waren zwei aufregende Wochen für die Piloten der GP2 Serie: Erst sorgte ein Regenschauer für ein spannendes Finale in Hockenheim, bevor es für neun der 26 Fahrer nach Valencia ging. Unter anderem war Tabellenführer Giorgio Pantano in einer Dodge Viper unterwegs, um sich für das später anstehende Meisterschafts-Rennen auf dem neuen Straßenkurs vorzubereiten. Mit dabei war auch Andreas Zuber, der sich allerdings nicht wie seine Kollegen in einen PS-starken GT-Boliden setzte, sondern zwei freie Trainings in einem Formel 3 bestritt.

Nun hofft der Österreicher bei seinem heimlichen Heimspiel im ungarischen Budapest auf eine weiter ansteigende Form - schon im Sprintrennen von Hockenheim konnte der Piquet-Pilot mit einer tollen Aufholjagd und dem zweiten Platz überzeugen. "Das Team hat im Juli enorm gut gearbeitet und einen tollen Job gemacht. Mein Bolide wurde von Rennen zu Rennen schneller. Jetzt fehlt uns nur mehr ein ganz kleines Stück auf die Spitze", ließ Zuber vor dem siebten Saisonwochenende wissen.

Andreas Zuber will bei seinem Heimspiel überzeugen, Foto: Patching/Sutton
Andreas Zuber will bei seinem Heimspiel überzeugen, Foto: Patching/Sutton

Dass es auf dem 4,381 Kilometer langen Mickey Mouse-Kurs vor den Toren von Budapest nur zwei langweilige Rennen gibt, nimmt Zuber nicht an. Stattdessen erwartet er einige Überholmanöver und Positionskämpfe: "Du hast bei uns doch sehr viele Möglichkeiten, vor allem, da sich die Abnützung der Reifen viel mehr auf die Rundenzeiten auswirkt. Wenn du dein Material schonst, dann hast du gegen Ende des Rennens genug Reserven."

Die momentan größten Reserven hat Giorgio Pantano, der in Deutschland seinen Vorsprung auf Bruno Senna ausbauen konnte. "In Hockenheim ist es für uns gut gelaufen und wir haben gezeigt, dass wir auch dort sehr konkurrenzfähig sind", sagte Pantano, der mittlerweile 15 Zähler Luft auf Senna hat. Um seinen Vorsprung zu verteidigen, sollte es der Italiener in diesem Jahr auf jeden Fall besser machen als 2007 - damals blieb er auf dem Hungaroring ohne Punkte.

Steigerungsbedarf sieht auch Bruno Senna. "Letztes Jahr war das mein schlechtestes Rennen überhaupt, da waren wir so unglaublich langsam, dass mir zum Teil zwei bis drei Sekunden auf die Spitze gefehlt haben", erinnert sich der Brasilianer. Doch vor einem Jahr saß er noch im Cockpit von Arden... "Bei iSport sieht das sicher ganz anders aus, ich habe inzwischen auch mehr Erfahrung - es besteht also kein Grund, warum ich diesmal nicht auch in Budapest vorn mit dabei sein sollte, so wie zuletzt überall."