In den letzten Runden des heutigen GP2-Rennens kamen die Fans in den Genuss eines packenden Vierkampfs, in dem Sébastien Buemi, Karun Chandhok, Bruno Senna und Romain Grosjean um den letzten Platz auf dem Podium kämpften. Nach mehreren Überholmanövern und Positionswechseln konnte sich letztendlich der Inder im iSport-Auto durchsetzen und sich die sechs Zähler für Platz drei auf seinem Konto gutschreiben lassen.

"Vor allem in der zweiten Hälfte der Stints war ich sehr schnell", begründete Chandhok seine späte Aufholjagd und den Sturm auf das Treppchen. "Ich war mittendrin und musste nach vorne und hinten schauen, das hat es schwerer gemacht, aber alles hat perfekt funktioniert." Als sich seine drei Kollegen weiter duellierten, konnte Chandhok sogar noch einen Vorsprung von fünf Sekunden auf die Gruppe herausfahren. Nach einem schwachen Qualifying fiel das Fazit daher sehr positiv aus: "Das war ein gutes Rennen. Ich glaube, heute habe ich mehr Autos überholt als in der kompletten Saison - und überholen ist hier eigentlich sehr schwer."

Auch Sébastien Buemi, der quasi als zweiter Sieger aus dem Vierkampf herausging, freute sich nach dem Rennen. "Habt ihr gesehen, wie ich das gemacht habe und die Leute überholt habe? Mensch, war das toll - es hat einfach riesig Spaß gemacht." Zuvor durchquerte der Schweizer die ultraschnelle erste Passage mit den vielen Kurven gleich mehrfach im Parallelflug mit Romain Grosjean. "Ich habe besser auf meine Reifen aufgepasst als viele andere, davon konnte ich am Ende profitieren."

Romain Grosjean kämpfte dagegen seit der vierten Runde mit den nachlassenden Reifen. "Wir haben wohl das Setup zu aggressiv eingestellt, ich hoffe morgen wird es besser", so der Franzose im Gespräch mit motorsport-magazin.com. Lange Zeit lag Grosjean auf Podestkurs, doch dann wurde er von Runde zu Runde langsamer und die Gruppe hinter ihm schloss auf. "Der Kampf war toll, es ging richtig heiß her. Aber ich konnte nur noch verteidigen, alle anderen waren schneller als ich." So reichte es am Ende nur zu einem fünften Rang...

"Schade, dass ich es nicht wirklich ausnutzen konnte, als Karun und Grosjean sich vor mir mal ziemlich heftig bekriegt und wohl auch berührt haben", sagte Bruno Senna, der als Sechster über die Linie fuhr. "Der Fight hat großen Spaß gemacht, leider waren meine Reifen da schon ziemlich am Ende." In der letzten Runde versuchte sich der Brasilianer noch einmal an Grosjean, dabei kam es sogar zu einer Kollision und konnte ihn sogar kurzzeitig überholen. "Leider habe ich mir dabei wohl einen Plattfuß eingefangen, deshalb nachher gleich der Ausrutscher..."