Fünf Autos zusammen durch einen Schikane - das kann nicht gehen. In dem chaotischen Rennen im Regen von Magny-Cours standen unter anderem Karun Chandhok und Giorgio Pantano vor diesem Problem. "Eigentlich wollte ich vorsichtig durch die Kurve, aber dann hat Pantano stark gebremst und mich so in Bedrängnis gebracht", erklärte Chandhok die Situation in der 13. Runde. "Ich konnte nicht mehr ausweichen und musste mich zwischen einer Kollision mit Pantano und Kamui Kobayashi entscheiden." Die Wahl fiel auf den Italiener, denn nur so konnte Chandhok einen möglichen Überschlag verhindern, der bei einem Kontakt mit dem DAMS-Fahrzeug passiert wäre. "Immerhin war Pantano nach dem Rennen nicht sauer auf mich. Er hätte Zuber getroffen wenn er selbst nicht gebremst hätte, es waren einfach zu viele Leute an einem Ort."

Zu Beginn des Rennens sah es für Chandhok gar nicht so schlecht aus, bis er in der ersten Kurve von einem anderen Fahrzeug nach außen gedrückt wurde und sich dann in der Schikane drehte. "Bei diesem Rennen wären zu diesem Zeitpunkt aber auch noch von Platz neun Punkte möglich gewesen", ärgerte sich der Inder.

Für Pantanowar die Kollision in der schnellen Schikane nicht der einzige Kontakt in einem engen Rennen. Kurz zuvor knutschte er schon die Flanke von Vitaly Petrov. Sein Rennen war aber schon vorher verloren... "Ich habe die Entscheidung für Regenreifen vor dem Start getroffen. Dann hat mein Radio nicht funktioniert und ich hatte keinen Kontakt zur Box. In den ersten fünf Runden konnte ich selbst die Boxentafel nicht sehen, weil ich im Zweikampf mit Maldonado war", so Pantano gegenüber motorsport-magazin.com. Immerhin gab es einen kleinen Trost: die Meisterschaftsführung gehört weiter ihm.