GP2 und Istanbul stehen zusammen für spannende Rennen: gerne erinnert man sich an das tolle Duell zwischen Lewis Hamilton und Timo Glock zurück, das vor knapp zwei Jahren die Zuschauern am Bosporus begeisterte. Auch in der letzten Saison gab es auf der 5,338 Kilometer langen und bis zu 21,5 Meter breiten Strecke zwei spannende Rennen, von denen Glock eins gewinnen konnte.

Vor zwei Jahren holte sich Andreas Zuber in der Türkei seinen ersten GP2-Sieg. Vor der Rückkehr nach Istanbul galt es für den Österreicher aber zunächst teaminterne Konflikte zu begraben. "In der Meisterschaft ist jeder Zähler wichtig. Wir haben aber darüber gesprochen und auch ein Meeting mit dem Team gehabt. Jetzt ist alles ausdiskutiert. Ansonsten sind wir gut aufgestellt und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Rennen in der Türkei", so Zuber über Barcelona, wo ihn eine Kollision mit seinem Teamkollegen Pastor Maldonado zwei Punkte kostete.

Andreas Zuber holte sich 2006 einen Rennsieg, Foto: Sutton
Andreas Zuber holte sich 2006 einen Rennsieg, Foto: Sutton

In der Meisterschaft konnten sich Alvaro Parente und Bruno Senna an die Spitze setzen. Ein Grund sich in Sicherheit zu wiegen ist das aber noch lange nicht: die Verfolger lauern mit zwei Punkten Rückstand auf ihre Chance. "Istanbul ist eine meiner absoluten Lieblingsstrecken, sie ist sehr anspruchsvoll, ein absoluter Fahrerkurs", verriet Senna vor dem Wochenende. "Da ist wirklich alles drin, schnelle Kurven, enge Ecken, interessante Bergauf- und Bergab-Passagen. Ich erwarte auch, dass in Istanbul die Abstände zwischen den einzelnen Teams und Fahrern wieder etwas größer sein werden als in Barcelona. Dort hatten alle getestet, jeder konnte sich vorbereiten, wusste ziemlich genau, was ihn erwartet."

Sébastien Buemi ist in der Gesamtwertung zwar nicht so gut platziert wie der Brasilianer, rechnet sich für die zwei Rennen in der Türkei aber trotzdem einiges aus. Seine Devise lautet: "Keine Unfälle bauen, einen guten Boxenstopp hinlegen und keine Fehler machen - dann klappt es auch mit den Punkten oder einem Podestplatz!" Immerhin konnte sich Buemi mit seinem zweiten Platz im Sprintrennen vor seinem großen Rivalen Romain Grosjean halten, der nach seiner Disqualifikation nur auf vier Punkte und den siebten Tabellenrang kommt.

Für Istanbul gibt es außerdem schon die erste Änderung im Fahrerkader. Christian Bakkerud muss nach erneuten Rückenproblemen auf einen Start in Istanbul verzichtet - der Däne fehlte schon beim Sonntagsrennen in Barcelona. Als Ersatzmann für das SuperNova-Cockpit wurde Andy Soucek engagiert. Der Spanier liegt weiterhin im Clinch mit FMS International, wo er eigentlich die ganze Saison hätte starten sollen. Eine weitere Änderung im Plan: Adrian Valles wechselt vom FMS-Team zu BCN Competition und ersetzt dort Paolo Nocera. Für die kommenden zwei Rennwochenenden wird Adam Carroll im alten Auto von Valles sitzen.