Mit starken Schmerzen und einem gebrochenen Knochen in der Hand fuhr Michael Ammermüller am 15. April in Bahrain sein letztes Rennen in der GP2-Serie. In dieser Woche stieg der Bayer zum ersten Mal in sein gewohntes Cockpit und konnte sich am zweiten Testtag unter den besten Zehn etablieren. Damit war Ammermüller ganz zufrieden, wenn auch mit Einschränkungen. "Heute Nachmittag hatte ich mit neuen Reifen immer Verkehr und auf meiner schnellsten Runde habe ich einen anderen Piloten überholen müssen. Das hat mindestens zwei Zehntel gekostet."

Diese zwei Zehntel waren es, die dem ART-Pilot in der Endabrechnung auf seinem Teamkollegen Luca di Grassi fehlten. Mit der Hand hat Ammermüller keine Probleme mehr, auch wenn er noch ein wenig Schmerzen verspürt. "Beim Fahren macht das aber wirklich nichts aus, das geht schon. Heute habe ich 80 Runden gedreht, das ist viel mehr als an einem Tag eines Rennwochenendes", sagte Michael Ammermüller im Gespräch mit motorsport-magazin.com.

Als nächstes zieht der GP2-Tross nach Magny-Cours. Ammermüller kennt die Strecke aus der letzten Saison, doch auf dem französischen Grand-Prix-Kurs hat sich einiges getan. "Es gibt eine neue Asphaltdecke, auf der wir zwei bis drei Sekunden schneller sein werden. Man kann viele Daten as dem Vorjahr nicht mehr verwenden, da passt gar nichts mehr", so der RedBull-Schützling. "Ich bin zuversichtlich es zumindest auf das Podest zu schaffen. Da ich nichts mehr zu verlieren habe, gilt für mich jetzt voller Angriff. ISport ist in Le Castellet immer sehr gut, woanders sind sie vielleicht nicht ganz so überlegen."