Andreas Zuber sollte sich nach den GP2-Testfahrten in dieser Woche einmal mit Bruno Michel, dem Organisator der Serie, zusammensetzen und einen Lauf der Meisterschaft auf der französischen Rennstrecke Paul Ricard vorschlagen. Immer wenn es in diesem Jahr nach Le Castellet zu Testfahrten ging, war der Österreicher ganz vorne bei der Musik. Wie schon in den beiden gestrigen Testsitzungen konnte Zuber auch heute die schnellste Zeit fahren. Die Probleme der vorherigen Rennen in Bahrain, Barcelona und Brands Hatch scheinen längst vergessen.

Während Teamkollege Timo Glock schon längst in Silverstone seine Runden im BMW Sauber drehte, brauste Andreas Zuber im GP2-Boliden zur Bestzeit. Am Vormittag legte der iSport-Pilot eine Zeit von 1:17.385 Minuten hin und war damit beinahe eine Sekunde schneller als am Dienstag. Auch nach der Mittagspause ließ sich Zuber die Butter nicht vom Brot drehen, obwohl das Team schon um 15:00 Uhr die Sachen zusammenpackte und er neben einigen Boxenstopps nur zwei schnelle Runden absolvierte. Mit 1:17.826 Minuten war Zuber zwar nicht so schnell wie zuvor, für die Bestzeit reichte es trotzdem.

Luca Filippi belegte den zweiten Platz, Foto: Peter Spinney/GP2
Luca Filippi belegte den zweiten Platz, Foto: Peter Spinney/GP2

Best of the rest wurde Luca Filippi, der nicht nur am Vormittag die zweitschnellste Zeit fuhr, sondern auch hinter Andreas Zuber in der Tageswertung auf dem zweiten Rang landete. Nicht ganz so fix unterwegs war Javier Villa. Der Spanier in Diensten von Racing Engineering platzierte sich nach der Mittagspause direkt hinter dem Dominator des Tests. Eine solide Leistung lieferte Michael Ammermüller ab. Der ART-Pilot konnte sich in den beiden Testsessions unter den besten Zehn festsetzen. Am Morgen wurde er sogar Siebter.

Mike Conway griff nach seinem schweren Unfall am Dienstag wieder ins Geschehen ein. Das Team musste extra ein neues Chassis besorgen und das Auto komplett neu aufbauen. Damit schaffte es der Brite am Nachmittag immerhin auf den siebten Platz. Vom Jet-Lag geschlaucht kam Kazuki Nakajima an der Strecke an. Noch am Wochenende war der Japaner für Williams in Indianapolis, heute fuhr er für DAMS am Ende des Feldes.

Sebastien Buemi kam in der zweiten Testsession überraschend zum Einsatz. Doch nicht etwa für ART Grand Prix, sondern für Arden International. Im Gegensatz zu Monaco schaffte der Schweizer nicht unter die besten Zehn, sondern wurde Letzter. Wenn der Transponder nicht gesponnen hätte, wäre sogar noch eine bessere Zeit notiert worden. "Es ging auch nur darum, etwas Erfahrung für das kommende Jahr zu sammeln. Natürlich ist es toll, mal wieder zu fahren, vor allem in einem anderen Auto. Der Arden hat vielleicht etwas mehr Grip auf der Vorderachse, andererseits ist das schwer zu vergleichen, weil ich mit dem ART ja nie auf einer richtigen Strecke unterwes war", erklärt Buemi. Im zweiten Arden-Auto erreichte Bruno Senna am Ende einen guten fünften Platz. "Ich bin mit den zwei Tagen sehr zufrieden, wir konnten das Auto deutlich verbessern. Ich bin die Zeit sogar erst in der sechsten Runde gefahren, weil ich vorher immer im Verkehr steckte. Daher bin ich sehr zuversichtlich für Magny Cours", so der Brasilianer.

Inoffizielle Testzeiten des Vormittags

1. Andreas Zuber - iSport International; 1:17.385 35
2. Luca Filippi - Super Nova International; 1:17.962 45
3. Ernesto Viso - FMS International; 1:18.147 30
4. Javier Villa - Racing Engineering; 1:18.225 29
5. Lucas Di Grassi - ART Grand Prix; 1:18.255 27
6. Pastor Maldonado - Trident Racing; 1:18.266 45
7. Michael Ammermüller - ART Grand Prix; 1:18.403 40
8. Karun Chandhok - Durango; 1:18.433 34
9. Bruno Senna - Arden International; 1:18.473 45
10. Sakon Yamamoto - BCN Competicion; 1:18.478 43
11. Giorgio Pantano - Campos Grand Prix; 1:18.510 35
12. Roldan Rodriguez - Minardi Piquet Sports; 1:18.563 34
13. Andy Soucek - DPR; 1:18.581 41
14. Alexandre Negrao - Minardi Piquet Sports; 1:18.645 39
15. Mike Conway - Super Nova International; 1:18.673 21
16. Borja Garcia - Durango; 1:18.701 39
17. Vitaly Petrov - Campos Grand Prix; 1:18.796 41
18. Adrian Zaugg - Arden International; 1:18.964 37
19. Ho Pin Tung - BCN Competicion; 1:18.998 35
20. Nicolas Lapierre - DAMS; 1:19.030 40
21. Sergio Hernandez - Racing Engineering; 1:19.092 33
22. Jason Tahinci - FMS international; 1:19.167 37
23. Kohei Hirate - Trident Racing; 1:19.226 40
24. Christian Bakkerud - DPR; 1:19.403 34
25. Kazuki Nakajima - DAMS; 1:19.482 24

Inoffizielle Testzeiten des Nachmittags

1. Andreas Zuber - iSport International; 1:17.826 14
2. Javier Villa - Racing Engineering; 1:18.130 36
3. Lucas Di Grassi - ART Grand Prix; 1:18.151 39
4. Nicolas Lapierre - DAMS; 1:18.195 27
5. Bruno Senna - Arden International; 1:18.271 32
6. Pastor Maldonado - Trident Racing; 1:18.319 37
7. Mike Conway - Super Nova International; 1:18.360 30
8. Ernesto Viso - FMS international; 1:18.371 37
9. Roldan Rodriguez - Minardi Piquet Sports; 1:18.398 28
10. Michael Ammermüller - ART Grand Prix; 1:18.437 41
11. Giorgio Pantano - Campos Grand Prix; 1:18.576 53
12. Borja Garcia - Durango; 1:18.578 24
13. Sakon Yamamoto - BCN Competicion; 1:18.620 30
14. Luca Filippi - Super Nova International; 1:18.655 8
15. Kohei Hirate - Trident Racing; 1:18.684 45
16. Ho Pin Tung - BCN Competicion; 1:18.756 46
17. Vitaly Petrov - Campos Grand Prix; 1:18.893 36
18. Karun Chandhok - Durango; 1:18.913 37
19. Alexandre Negrao - Minardi Piquet Sports; 1:18.914 38
20. Sergio Hernandez - Racing Engineering; 1:18.997 46
21. Jason Tahinci - FMS International; 1:19.271 27
22. Kazuki Nakajima - DAMS; 1:19.346 46
23. Christian Bakkerud - DPR; 1:19.408 31
24. Andy Soucek - DPR; 1:19.450 24
25. Sebastien Buemi - Arden international; 1:19.455 33