Johnny Cecotto Junior hat an diesem Samstag das Ende seiner Rennfahrerkarriere verkündet. Auf seiner offiziellen Twitter-Seite schrieb der langjährige GP2-Pilot: "Danke an alle Venezolaner, die mich unterstützt haben. Heute endet meine Karriere, weil ich keine Antwort von Präsident Nicolas Maduro bekommen habe." Heißt: Die venezolanische Regierung hat offenbar den Geldhahn zugedreht, aus dem Cecotto Junior in den vergangenen Jahren seine Rennfahrerkarriere finanzieren konnte.

Der Sohn des früheren Motorrad-Weltmeisters und Formel-1-Piloten Johnny Cecotto war über Jahre hinweg eine Instanz in der Nachwuchsserie GP2. Zwischen 2009 und 2015 startete der heute 26-Jährige bei insgesamt 113 Rennen. Er erzielte vier Siege und neun Podestplätze. Sein bestes Gesamtergebnis fuhr Cecotto Junior in der Saison 2014 mit Platz fünf ein. Dieses Jahr kämpfte er sich durch die GP2-Saison, startete für das deutsche Team Hilmer Motorsport, Carlin und Trident.

Cecotto 2012 beim Test für Toro Rosso, Foto: Sutton
Cecotto 2012 beim Test für Toro Rosso, Foto: Sutton

F1-Luft geschnuppert

Cecotto Junior klopfte während seiner Karriere ein paar Mal an der Tür zur Formel 1. Der Sprung in die Königsklasse wollte aber nie gelingen. 2011 absolvierte er seinen ersten F1-Test für Force India. Im Jahr darauf durfte er für Toro Rosso ans Steuer. Auch 2013 spulte er Testkilometer für den Rennstall aus Faenza ab.

Für Cecotto Junior endet damit ein Kapitel seines Lebens. Die Fahne der Rennfahrerfamilie Cecotto hält ab jetzt ein anderer hoch: Jonathan Cecotto, Johnnys jüngster Sohn. Der 16-Jährige startet in der ADAC Formel 4 derzeit in seiner ersten Saison im Formelsport. Jonathan fährt für das Team Motopark aus Oschersleben. Nach einem starken Saisonbeginn hatte er zuletzt ein paar Probleme und konnte nicht an seine Ergebnisse anknüpfen. In der Rookie-Wertung belegt Cecotto den fünften Platz direkt hinter Mick Schumacher.

Neue Rennsport-Hoffnung im Hause Cecotto: Jonathan, Foto: ADAC Formel 4
Neue Rennsport-Hoffnung im Hause Cecotto: Jonathan, Foto: ADAC Formel 4