Der Luzerner Rennfahrer Zoel Amberg wurde bei seinen Rennen zur GP2 Series in Monaco vom Pech verfolgt. Nach einem schwierigen Qualifying fiel er in beiden Rennen schon in der ersten Runde unverschuldet einer Kollision zu Opfer.

Während andere feierten, saß Zoel Amberg, der Luzerner Pilot des italienischen Teams Lazarus, nach den Rennen tief enttäuscht in der Box. Die Roulette-Kugel ist im Spielerparadies am Mittelmeer nicht auf seine Startnummer 27 gefallen. Ganz im Gegenteil: Der Schweizer wurde auf dem von ihm geliebten Leitplankenlabyrinth zweimal schuldlos schon in der ersten Rennrunde aller Chancen beraubt.

Für Zoel Amberg war Monaco ein Wochenende zum vergessen, Foto: Zoel Amberg
Für Zoel Amberg war Monaco ein Wochenende zum vergessen, Foto: Zoel Amberg

Das Qualifying begann vielversprechend, obwohl Wetterkapriolen am Mittelmeer für eine weitere Erhöhung des Schwierigkeitsgrades sorgten. Einsetzender Regen zwang Amberg, im Kampf um die wichtige Startposition erstmals im GP2-Rennwagen mit Regenreifen auszurücken. Zoel Amberg: "In diesem engen Leitplankenkanal das Limit in einer Einführungsrunde auszuloten und dabei nirgends auszurutschen war schon eine riesige Herausforderung. Ich war aber erstaunt über den guten Grip und lag bis zu einem kleinen Rutscher bei Casino auf P3. Das hätte eine Superrunde werden können. Auf der zweiten Zeitrunde gelang mir die achtbeste Zeit meiner Gruppe, das bedeutete Startplatz 16, sechs Positionen vor meinem Teamkollegen. Das war eine solide Basis für beiden Rennen."

Zweimal ohne Eigenverschulden das Aus

Der Start zum ersten Rennen gelang Zoel einmal mehr optimal. Noch auf der Startgeraden verschaffte sich aber der innen liegende Pilot unsanft Luft und rempelte den direkt neben Amberg liegenden Piloten an, sodass dieser dem Schweizer über den Frontflügel fuhr. Nach einem Boxenstopp mit Frontwechsel bei der Lazarus-Boxe hatte Zoel nie mehr die Chance, vom Schwanz des Feldes los zu kommen.

Trotzdem ließ sich Amberg nicht ermutigen und zeigte auch beim zweiten Lauf einen Superstart, der ihn einige Positionen gewinnen ließ. Erneut war das Glück von kurzer Dauer. Noch in der ersten Runde attackierte ihn ein zu ungestümer Fahrer und fuhr ihm bei einem Überholversuch im Streckenteil Casino unsanft ins Heck.

Zoel Amberg: "Es ist so schade, zweimal ohne Eigenverschulden aller Chancen beraubt zu werden. Ich fahre wirklich gerne hier. Man muss sich extrem konzentrieren und darf sich nicht den geringsten Fehler erlauben. Dafür wird man mit einer einzigartigen Ambience belohnt. Aber es nützt nichts. Ich muss vorwärts schauen. Ich habe ein sehr dichtes Saisonprogramm. Als nächstes stehen die Vortests für Le Mans auf dem Programm."